Auf der ein Hektar großen Fläche können mittlerweile rund 50 verschiedene Arten nachgewiesen werden. Sie bietet vielen, teils streng geschützte Tierarten, wie dem Großen Feuerfalter oder dem Russischen Bären, einen Lebensraum. Auch hundert Wildbienenarten, fünfzig Tagfalterarten, Fledermäuse, Reptilien, seltene Libellen- und Vogelarten sowie Amphibien sind dort heimisch. Mit Glück kann man in der Dämmerung auch Waldohreulen beobachten. In den zwei Teichen finden zahlreiche geschützte Wasserlebewesen ein Zuhause. Die anhaltenden Dürreperioden der vergangenen Jahre sowie ein Dichtungsdefekt in einem der Teiche hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Lebensbedingungen für Flora und Fauna verschlechterten. Ein neu errichtetes Feuchtbiotop sowie ein neuer Wasseranschluss sollen die Artenvielfalt auch in Zukunft sichern.
In Zeiten der Klimakrise sind naturnahe Wiesen sowie Feuchtlebensräume wichtige Schutzzonen für bedrohte Tierarten. Die Schmetterlingswiese ist ein europaweit ausgezeichnetes Vorzeigeprojekt und zeigt deutlich, welchen relevanten Beitrage Parkanlagen mit ihren Bewässerungsmöglichkeiten leisten können, um den Insekten- und Amphibiensterben entgegenzuwirken. Der über 630.000 m² große Donaupark leistet einen wertvollen Beitrag zum Mikroklima der Stadt. Die zunehmende Länge und Häufigkeit von Dürreperioden sind eine wachsende Bedrohung für Tier und Pflanzen. Das neue Feuchtbiotop sowie der zusätzliche Wasseranschluss sollen den negativen klimatischen Auswirkungen in Zukunft entgegenwirken und den Pflegeaufwand reduzieren. Der neue 90 m2 große Teich wird eine tiefere Zone und seichte Ränder aufweisen, um sich nicht zu schnell zu erwärmen. Während längerer Trockenperioden können in Zukunft Teile der Wiese sparsam bewässert werden, um ein vollständiges Austrocknen zu verhindern.
Der Bau des Teiches wird im Zusammenhang mit den Lehrlingen der Wiener Stadtgärten aus der Berufsschule für Gartenbau und Floristik realisiert. Dabei sammeln Jugendliche nicht nur praktische Erfahrungen, sondern lernen auch, wie wichtig es ist, seltene Tierarten zu fördern und zu schützen. Die Lehrlinge werden durch einen größeren Totholzanteil sowie die Aussaat weiterer wertvoller Pflanzengesellschaften die Fläche weiter ökologisch aufwerten.
Quelle: OTS