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Aufgrund der klimatischen Bedingungen der vergangenen Jahre werden Normalernten immer seltener. © fdenb/Shutterstock.com

Burgenland

Unsicherheit durch Klimaveränderung

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 07.02.2024 - 09:34

Im Burgenland ist der Obstbau ein bedeutender Wirtschaftszweig - 259 landwirtschaftliche Betriebe produzieren auf 930 ha Obst. Auf fast der Hälfte der Fläche werden Äpfel angebaut. Jedes Jahr treffen sich die Obstbauern zur Jahreshauptversammlung, wo nicht nur fachliche Themen besprochen werden, sondern auch die immer schwerer werdende Obstproduktion aufgrund von klimatischen Veränderungen und mangelnden Pflanzenschutz.
Die Klimaveränderung fordert die Mechanisierung und Modernisierung von Betrieben, häufig können sich das nur große Betriebe leisten. Aufgrund der klimatischen Bedingungen der vergangenen Jahre werden Normalernten immer seltener. 2023 wurde im Erwerbsobstbau im Burgenland eine Erntemenge von 11,2 t – eine unterdurchschnittliche Produktion – verzeichnet. Das waren 14% weniger als im Zehnjahresmittel. Eine Normalernte erlebten die Obstproduzenten in den vergangenen sieben Jahren nur zweimal. Frost-, Hagel- und Trockenschäden beeinträchtigen die Obstbauplantagen immer wieder und die Produktionssicherheit nimmt ab. Obstbaubetriebe müssen im Sinne der Produktsicherheit mehr in technologische Maßnahmen investieren. Hinzu kommen weitere Schwierigkeiten wie strengere Auflagen im Pflanzenschutzbereich, das Auftreten von neuen Schädlingen sowie fehlende Erntehelfer. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine wirtschaftlich nachhaltige Obstproduktion nur mehr in Obstanlagen mit entsprechender technischer Ausrüstung, wie Hagelnetze, Frostberegnung oder Bewässerung möglich ist. Es werden deutlich höhere Fördersätze für Investitionen in Klima-Schutzeinrichtungen gefordert. Um dem Betriebssterben entgegenzuwirken sollte die Förderintensität außerhalb und innerhalb der Obstanlage angepasst werden.


Quelle: fruchtportal