shutterstock_2154303735.jpg

Sowohl die Stieleiche als auch die Traubeneiche können über 1.000 Jahre alt oder älter werden. © The goldfinch/Shutterstock.com

Baum des Jahres

Gleich zwei Baumarten werden gekürt

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 23.01.2024 - 09:23

In Europa ist die Stieleiche (Quercus robur) die am weitesten verbreitete Eichenart. Sie besiedelt fast ganz Europa und ist besonders in Augebieten und bodenfeuchten Ebenen als typische Baumart zu finden. Deutliche trockene Standorte sowie ein gemäßigtes Klima bevorzugt die Traubeneiche (Quercus petrea) und hat damit ein deutlich kleineres Verbreitungsgebiet als die Stieleiche. Beide Eichenarten sind Tiefwurzler und daher sehr sturmfest.
Beide Baumarten haben eine wichtige Bedeutung für den Menschen, denn ihr Holz weist eine besondere Beständigkeit, Festigkeit und Dichte auf, und zählt zu den wertvollsten und wichtigsten europäischen Edellaubhölzern. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen vom Möbelbau über den Innenausbau und Brückenbau bis zur Verwendung in der Drechslerei und als Schnitzholz. Aber auch als Furnierholz, Fass- und Pfahlholz sowie als Bau- und Konstruktionsholz lässt sich das Holz einsetzen.
Früher war auch die Rinde und die durch Eiablage der Gallwespe entstehenden Galläpfel von großer Bedeutung. Sie waren wichtige Grundlagen für die Gerberei und zur Herstellung von Farben und Tinte. Die Eicheln hatten eine große Wertigkeit für die Schweinemast. Abgesehen von ihrer historischen wirtschaftlichen Nutzung als Tierfutter dienen die Eicheln auch wildlebenden Tieren als Nahrung und werden durch sie verbreitet. Die Früchte der Stieleiche sind deutlich gestielt, während die Früchte der Traubeneiche nur kurz gestielt sind und in kleinen Grüppchen (Trauben) wachsen.


Quelle: OTS