Im digitalen Freilandlabor LIDO (Laimburg Integrated Digital Orchard) können Unternehmen und Forschungseinrichtungen Technologien unter praxisnahen Bedingungen einsetzen, sie testen und vorführen. Am Open Day 2023 nutzen 14 Stakeholder die Möglichkeit ihre innovativen Technologien den interessierten Besuchern vorzuführen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Verwendung von Sensoren zur Messung von Bodenfeuchte, Trockenstress und intelligenter Bewässerung.
Digitalisierung und Robotik bieten eine vielversprechende Antwort auf Herausforderungen (nicht nur) in der Südtiroler Landwirtschaft wie nachhaltige und ressourcenschonende Produktion, Klimawandel und Facharbeitskräftemangel. Im LIDO, dem digitalen Freilandlabor am Versuchszentrum Laimburg, verfolgt man auf ca. einem Hektar Obst- und Weinbaufläche das Ziel, die Digitalisierung und Robotik in der Landwirtschaft voranzutreiben.
Viele unterschiedliche Technologien
Die heuer präsentieren Technologien reichten von Sensoren zur Messung von Bodenfeuchte oder Blatt-Transpiration bis zu ausgefeilten Bewässerungssystemen. Ein interessantes Beispiel ist der Blattsensor FylloClip zur Früherkennung von Trockenstress. Dabei handelt es sich um eine flache Kunststoffstruktur, die ähnlich einer Büroklammer auf dem Blatt der Pflanze befestigt ist. An dessen Unterseite misst der Sensor die Wasserverdunstung, an der Oberseite die Intensität der Sonneneinstrahlung. Durch die kontinuierliche Messung kann beginnender Trockenstress rechtzeitig erkannt werden und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden bevor sichtbare Symptome an der Pflanze auftreten.
Bei den Möglichkeiten zur Bodenfeuchtemessung gab es eine große Bandbreite an technischen Lösungen, die auf unterschiedlichen Prinzipien beruhen. Die Besucher konnten Tensiometer zur Messung der Saugspannung des Bodenwassers, Sensoroen zur Messung des volumetrischen Wassergehalts und ein System, das die vom Weltraum eintreffende kosmischen Strahlung als Grundlage der Messung benutzt beobachten.
Quelle: Versuchszentrum Laimburg
