Ukraine

Überschwemmung gefährdet Ernährungssicherheit

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 09.06.2023 - 09:46

Analysten von EastFruit haben aufgezeigt, dass die Zerstörung des Staudamms des Wasserkraftwerks Kakhovska nicht nur eine Überschwemmung großer Gebiete und damit eine humanitäre und ökologische Katastrophe ist. Der Stausee war auch das Herzstück eines der größten Bewässerungssysteme Europas und die südlichen Teile der Ukraine lieferten Weizen, Mais, Sonnenblumenöl, Sojabohnen und Sojaschrot in die Länder des Nahen Ostens, Asiens, Afrikas und Europas.

Das Wasser aus dem Bewässerungssystem sicherte den Anbau von bis zu 80% der ukrainischen Gemüsesorten und eines großen Teils des Obstes. Auch die Sommergewächshäuser, die der ukrainischen Bevölkerung leistbare Tomaten, Melanzani, Gurken und Paprika liefern, sind von diesem Bewässerungssystem abhängig. Ohne diese Bewässerung ist es beinahe unmöglich in diesen Gebieten Gemüse und Obst anzubauen, denn in der Region gibt es nur ca. 400mm Niederschlag im Jahr. Da dieser va in den kalten Monaten des Jahres fällt und damit außerhalb der Vegetationsperiode, handelt es sich um ein wüstenähnliches Klima.

Originalbericht von EastFruit (englisch)


Quelle: Fruchtportal/EastFruit