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Die Rosenwurz bildet männliche und weibliche Individuen aus © Idea Studio/Shutterstock.com

Rosenwurz

Arzneipflanze des Jahres 2023

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 02.02.2023 - 10:37

Bei Stresssymptomen wie Erschöpfung und Schwächegefühl sind Wurzelauszüge aus Rhodiola rosea (syn. Sedum roseum), der Rosenwur,z ein traditionelles Arzneimittel. Die Gebirgspflanze der nördlichen Hemisphäre wird wegen des gestiegenen Bedarfs in Skandinavien, Osteuropa, Oberitalien und der Schweiz kultiviert. Die wirtschaftliche Kulturdauer liegt bei vier bis sechs Jahren.

In Österreich findet man die Rosenwurz v. a. im Bereich der Zentralalpen an und oberhalb der Waldgrenze. Der Artname bezieht sich auf den Geruch des Wurzelstocks, ein oft mehr als 10 cm starkes Rhizom mit vielen Wurzeln. 2023 wurde sie nun von der Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA) – Experten österreichischer Universitäten – zur Arzneipflanze des Jahres gewäht.

Erhöhung der Widerstandskraft

Als qualitätsbestimmende Markersubstanzen dienen bei den Inhaltsstoffen der Rosenwurz phenolische Glykoside, z.B. Salidrosin und Rosavin. Die Pflanze zählt zu den „adaptogenen“ Arzneidrogen, die eine normalisierende Wirkung auf den Körper haben und die Widerstandskraft gegen physikalische, chemische und biologische Schadstoffe erhöhen. Untersuchungen zeigten, dass Extrakte aus der Rosenwurz den Stresshormonspiegel senken und den Energiestoffwechsel anregen. Weiter aktuelle Nachweise für antivirale und antibakterielle Wirkungen bieten Potenzial für zukünftige Anwendungen.


Quelle: HMPPA