Glyphosat

Keine Mehrheit für Zulassungsverlängerung

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 21.11.2022 - 15:25
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Die EU-Mitgliedsstaaten haben im ständigen Ausschuss der Kommission für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SCoPAFF) keine Einigung zur Zulassungsverlängerung von Glyphosat um ein weiteres Jahr erreicht. Die Kommission kann jetzt von ihrem Vorschlagsrecht Gebrauch machen und so die Zulassung (sie läuft am 15. Dezember 2022 aus) doch noch verlängern.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ihre abschließende Neubewertung von Glyphosat auf (voraussichtlich) Juli 2023 verschoben. Daraufhin hat die EU-Kommission eine einjährige Verlängerung vorgeschlagen. Alexander Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP-Delegation im EU-Parlament, zeigte sich enttäuscht vom Ergebnis: „Das Ergebnis heute ist nicht das, was wir erhofft hatten. Jetzt ist die Kommission am Zug. Die Verlängerung von Glyphosat für ein weiteres Jahr wäre ein wichtiges Signal für die europäischen Landwirtinnen und Landwirte gewesen.“

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) habe bereits Ende Mai im Rahmen der neuen Risikobewertung festgestellt, dass die Einstufung von Glyphosat als krebserregend nicht gerechtfertig sei, so Bernhuber. Damit habe sie die Einschätzung aus 2017 bestätigt, die zur Wiederzulassung für fünf weiterer Jahre beitrug. Die Kommission muss nun bis Mitte Dezember über das Ergebnis des Ausschusses entscheiden.


Quelle: aiz.info