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Der Energie- und Ressourcenverbrauch steigt wieder an, das Budget für heuer ist aufgebraucht © Gearstd/Shutterstock.com

Welterschöpfungstag

Die Ressourcen sind aufgebraucht

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 28.07.2022 - 13:13

Mit dem 28. Juli rückt der Welterschöpfungstag heuer auf das früheste errechnete Datum im Jahr. Das ergibt sich aus den Berechnungen des Global Footprint Network unter Verwendung der Daten von National Footprint und Biocapacity Accounts. Der Earth Overshoot Day, wie er international heißt, soll uns daran erinnern, dass der seit einem halben Jahrhundert anhaltende Verbrauch an Ressourcen zu einem massiven Rückgang der biologischen Vielfalt, einem Überschuss an Treibhausgasen und einem verschärften Wettbewerb um Nahrungsmittel und Energie geführt hat. Und das heuer genau am Welttag des Naturschutzes!

Fakten zum Earth Overshoot Day

 Es bräuchte eine Biokapazität von 1,75, um alles zu erneuern was die Menschheit derzeit von der Natur fordert.

 60% des weltweiten Fußabdrucks sind CO2-Emissionen.

 3 Mrd. Menschen leben in Ländern, die weniger Nahrungsmittel produzieren als sie verbrauchen.

 Die Ernährung alleine beansprucht 55% der Biokapazität des Planeten.

 72% der Weltbevölkerung leben in Ländern, die ein Biokapazitätsdefizit aufweisen.

 Die Summe der jährlichen Defizite steigt an. Bisher hat sich eine Schuld von 19 Jahren an Regenerationskapazität aufgebaut.

 Wenn wir den Welterschöpfungstag jedes Jahr um 6 Tage hinauszögern, braucht die Menschheit vor 2050 weniger als einen Planeten. Bei einer Verzögerung um 10 Tage können wir das 1,5°C-Szenario des IPCC erreichen.

Um den Overshoot zu verkleinern gibt es viele Möglichkeiten.

Ausbau der Erneuerbaren Energie

„Wir sind wieder genau dort, wo wir vor Corona waren. Der Welterschöpfungstag zeigt deutlich, dass wir 1,75 Erden bräuchten, um unserem übermäßigen Konsum gerecht zu werden. Wir haben aber nur einen Planeten zum Leben. Daher müssen wir rasch unsere Klimaschutzanstrengungen erhöhen und unseren Ressourcenverbrauch deutlich verringern“, erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, eindringlich.

Österreich alleine verbraucht übrigens noch viel mehr Ressourcen, würden alle so leben wie wir, hätten wir bereits am 6. April unsere Ressourcen aufgebraucht und würden 3,8 Erden brauchen. Erneuerbare Energie sei eine große Chance den ökologischen Fußabdruck zu verringern, deshalb müssten die Bundesländer endlich aktiv das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz umsetzen.


Quellen: Earth Overshoot Day, IG Windkraft