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Der Japankäfer wurde im Sommer 2021 erstmals im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet nachgewiesen © L. Sutter/EPSD Schweiz

Tag der Pflanzengesundheit

Ein eigener Aktionstag gegen Pflanzenschädlinge

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 12.05.2022 - 08:53

Die Welt rückt immer mehr zusammen und das lässt auch die Reisen unerwünschter und gefährlicher blinder Passagiere zu. Dadurch entstehen Gefahren für die heimische Land- und Forstwirtschaft sowie den Gartenbau, wenn Krankheiten und Schadorganismen sich ansiedeln. 2020 riefen deshalb die Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Pflanzengesundheit auf, nun wurde der 12. Mai zum Internationalen Tag der Pflanzengesundheit ernannt.

Schadorganismen gefährden die Artenvielfalt

Auch das Julius Kühn-Institut unterstützt die Kampagne, betreibt ein Wissensportal zur Pflanzengesundheit und ruft auf, „spielerisch“ mittels eines Wissensquiz zu testen, was man zum Thema bereits weiß. „Pflanzengesundheit ist nicht gleichzusetzen mit Pflanzenschutz“, betont Dr. Bernhard C. Schäfer, Leiter des zuständigen Fachinstitut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit am JKI in Braunschweig. „Bei der Pflanzengesundheit geht es um Regeln und Maßnahmen, die verhindern, dass nicht heimische Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien und Viren von Pflanzen nach Europa bzw. Deutschland eingeschleppt werden. Auch gebietsfremde invasive neue Pflanzen können Probleme bereiten. Denn solche neuen Schadorganismen gefährden die Artenvielfalt in heimischen Ökosystemen und können auf Feldern, Plantagen, in Wäldern, Gewächshäusern aber auch in Parks und Gärten große Schäden anrichten.“

Für die Bekämpfung sogenannter Quarantäneschadorganismen wie dem Asiatischen Laubholzbockkäfer, dem Bakterium Xylella fastidiosa, der Kartoffelzystennematode oder dem Citrus Bark Cracking Viroid oder auch dem Japankäfer gibt es ein umfangreiches Regelwerk der Europäischen Union zur Bekämpfung und Verhinderung der Etablierung.


Quelle: JKI