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Steigende Material- und Energiekosten sorgen für Druck auf Betriebe des Gartenbaus © Virrage Images/Shutterstock.com

Deutschland

Sorge um wirtschaftliche Folgen und Ausbildung

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 16.03.2022 - 14:28

Der Ukraine-Krieg zeigt mit steigenden Energie- und Materialkosten sowie Engpässen schon seit zwei Wochen seien Auswirkung auf die Branche. Natürlich unterstütze der BGL die Sanktionen gegen Russland und die Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine und Flüchtende in europäische Staaten.

Preisgleitklausel auch für laufende Projekte gefordert

„Uns ist klar, dass die aktuelle Situation auch von der deutschen Wirtschaft Opfer fordert“, so Lutze von Wurmb, Präsident des Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL). „Deshalb fordern wir hier nicht nur von den öffentlichen Auftraggebern, aber von ihnen in besonderem Maße, die Anwendung von Preisgleitklauseln – auch als schnelle Entlastung für laufende Verträge. Das ist eine Frage der Fairness.“

Die Betriebe, die Pflege und Anlage von Grünanlagen, Parks und Gärten in Städten zur Aufgabe hätten, seien systemrelevant für die Abmilderung der Folgen des Klimawandels. Damit sie diese schwierige Phase überstehen, bräuchten sie schnelle steuerliche und wirtschaftliche Abfederungsmaßnahmen. Ansonsten gefährden die Preisexplosionen viele Existenzen der Branche.

Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ ausweiten

Das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ soll das Ausbildungsgeschehen vor dem pandemischen Hintergrund und den erschwerten Rahmenbedingungen stabilisieren. Bisher könnten gärtnerische Betriebe aber nur von den Förderungen für Ausbildungsplätze profitieren, wenn sie auf Kurzarbeit zurückgriffen. Als Produzenten von Lebendware für den täglichen Bedarf sei das aber nur eingeschränkt möglich, so der Zentralverband Gartenbau e.V.

Bisher konnte die Ausbildungsqualität gehalten werden und ein Wechsel der Auszubildenden verhindert werden. Trotzdem ist die Branche mit Einschränkungen und pandemiebedingten gesteigerten Anforderungen konfrontiert. Man fordert eine Anpassung beim Bundesprogramm, um auch den Gartenbau als wichtigen Grundversorger zu berücksichtigen und die Verlängerung des Programms über 2022/23 hinaus.


Quelle: BGL, ZVG