Bisher unterliegen biologischen Mittel mit Wirkstoffen auf Basis von Bakterien, Pilzen und Viren ähnlich strengen Prüfkriterien wie chemische Wirkstoffe. Sie sind wichtig für den intergrierten Pflanzenschutz und dürfen auch in Bio-Betrieben Anwendung finden. In Zukunft sollen die Anforderungen bei der Zulassung an die biologischen und ökologischen Eigenschaften der Mittel angepasst werden. Das verkürzt den Genehmigungsprozess insgesamt.
Wie EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides betont, schützen biologische Wirkstoffe die Pflanzen mit geringeren Risiken für Mensch und Umwelt. Sie sind auch als Alternativen notwendig, um die Halbierung des chemischen Pflanzenschutzes bis 2030 zu ermöglichen. Die Kommission räumt allerdings ein, dass Bakterien, Pilze und Viren oftmals eine schlechtere Wirkung haben als chemische Mittel, besonders wenn die Ausbringungsbedingungen nicht optimal seien.
Die Durchführungsrechtsakte sollen die Fristen für die Zulassung von biologischen Pflanzenschutzmitteln verkürzen und vereinfachen. Sie sind bereits von den EU-Mitgliedsstaaten akzeptiert und müssen noch vom Europaparlament abgesegnet werden. Dann könnten sie laut Plan im November in Kraft treten.
Quelle: aiz.info
