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Die Rotföhre besiedelt unterschiedlichste Standorten, auch für andere Arten schwierige weil wasserarm wie z. B. Felsspalten © Evgenii Mironov/Shutterstock.com

25. APRIL IST TAG DES BAUMES     

Rotföhre ist Baum des Jahres 2022

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 26.01.2022 - 15:23

Pinus sylvestris hat mehrere Namen, darunter Rotföhre, Rotkiefer oder auch Wald-Kiefer (der in der Waldwirtschaft gebräuchliche ist Weißkiefer). Sie kann bis zu 600 Jahre alt werden und erreicht einen Stammdurchmesser von bis zu mehr als einem Meter. Der Name Rotföhre weist auf die charakteristische Färbung der jüngeren Stamm- und Astbereiche hin. Ihre Wuchsform ist sehr unterschiedlich je nach Region ausgeprägt – von klein und krüppelig bis zu hoch mit ausladender Krone.

Anpassungsfähig aber konkurrenzschwach

Auch wenn sich der Baum des Jahres 2022 als eher konkurrenzschwach gegenüber anderen Baumarten zeigt, ist die Rotföhre doch sehr robust und anpassungsfähig – was ihr in Zeiten des Klimawandels entgegenkommt. Sie wächst auf den unterschiedlichsten Standorten, von moorig bis trocken felsig oder sandig. Da sie wie keine andere heimische Art mit sehr wenig Wasser auskommt, besiedelt sie auch Orte, die ansonsten baumfrei wären wie Felsspalten.

Ihre Eigenart bei Verletzungen sehr viel Harz zu produzieren, hat lange die Nutzung für die Weiterverarbeitung zu z. B. Terpentin mitgebracht. Heute wird ihr Holz v. a. in der Baubranche gerne verwendet, deshalb wird sie auch gezielt kultiviert. Ihren Nadeln mit den enthaltenden Kiefernölen wird schleimlösende und heilende Wirkung nachgesagt, die Rinde soll entzündungshemmende Stoffe beinhalten.

Die Rotföhre bietet vielen Insekten, Pilzen und Vögeln Lebensraum, manche der Arten setzen ihr zu, andere unterstützen den Baum. Dazu zählen Pilze an den Wurzeln, die bei der Nährstoff- und Wasseraufnahme unterstützen. Im Rahmen des internationalen Tag des Baumes am 25. April erscheint jährlich die Broschüre zum aktuellen Baum des Jahres. Auf der Webseite finden Interessierte auch viele zusätzliche Informationen zum Baum des Jahres.


Quelle: Kuratorium Wald/APA-OTS, Blühendes Österreich