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Die Ernte von frischen Tomaten wird in der EU bis 2031 um -0,4 % pro Jahr zurückgehen. © Patryk Kosmider/Shutterstock.com

EUROPA

EU-Agrarausblick 2021-31

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 21.12.2021 - 08:57

Der Tomatenproduktionsrückgang ist hauptsächlich auf den starken Rückgang der Winterproduktion in Spanien und die Umstellung auf kleinformatige Tomaten zurückzuführen, die ein geringeren Volumen, aber einen höheren Mehrwert haben. Aufgrund der starken Konkurrenz im Winter aus Marokko stellen spanische Erzeuger auf andere, rentablere Kulturen um. Der anhaltende Rückgang der Anbauflächen führt bei Pfirsichen und Nektarinen zu einem Produktionsrückgang.

Bis 2031 dürfte die nutzbare Gesamterzeugung von Äpfeln in der EU mit 11,1 Mio. Tonnen stabil bleiben. Die abnehmende Anbaufläche und die steigenden Erträge, aufgrund der Einführung neuer, ertragreicher Zwergsorten sowie einer verbesserten agronomischen Bewirtschaftung sind die Gründe dafür. Man geht davon aus, dass im Jahr 2031 7,6 Tonnen Äpfel frisch verzehrt und 3,6 Tonnen für die Verarbeitung verwendet werden können.
Mit 10,04 Tonnen dürfte die Produktion von Tomaten für die Verarbeitung stabil bleiben. Die Produktion verlagert sich von hochkonzentrierten Produkten (Tomatenmark) auf weniger konzentrierte Produkte mit höherem Mehrwert (Tomatenkonserven, Passata, Tomatensauce und Bioprodukte).

Innerhalb der EU wird der Verbrauch von Frischobst steigen, der Verbrauch von verarbeitetem Obst wird zurückgehen. Bis zum Jahr 2031 wird erwartet, das der Verbrauch von frischem Obst und Gemüse in der EU zunehmen wird, was auf das wachsende Verbraucherbewusstsein für die Vorteile einer gesunden Ernährung sowie auf öffentliche Initiativen zur Förderung des Obst- und Gemüsekonsums zurückzuführen ist. Es gibt allerdings erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren und den EU-Ländern. Angekurbelt wird der Verbrauch auch durch frisch gepresste Orangensäfte in Supermärkten, Cafés und Restaurants.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von frischen Äpfel wird in der EU voraussichtlich auf 15 kg steigen. Der Grund ist der Wechsel zu Sorten, die den Vorlieben des Verbrauchers besser entsprechen. Trotzdem verliert der Apfel an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber von für den Verbraucher trendigeren Produkten wie tropischen Früchte und Beeren.


Quelle: Freshplaza