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Floristischer Schmuck soll auch in der Osterruhe abholbar sein © Natalia Ruedisueli/Shutterstock.com

Lockdown im Osten

Click & Collect in Osterruhe ermöglichen

Ein Artikel von Renate Stoiber | 30.03.2021 - 11:35

Nachdem gestern der Wiener Bürgermeister verkündete die bereits vereinbarte Osterruhe der östlichen Bundesländer in Wien bis zum 11. April zu verlängern, steigt die Besorgnis im Handel weiter an. Sowohl Handelsverband als auch Wiener Wirtschaftkammer verlangen, dass es möglich sein soll, bestellte Ware mittels Click & Collect abzuholen. Man appelliert auch an die Kunden die Chance zu nutzen und bis zum Lockdown-Beginn bei spezialisierten Händlern einzukaufen.

Bestellen und abholen

Ganz oben auf der Einkaufsliste zu den Osterfeiertagen stehen zwar Süßigkeiten, Eier und Spielsachen, aber auch Blumen und Bücher gehören laut Margarete Gumprecht, Handelsobfrau der Wirtschaftskammer Wien zu den Top Fünf der Ostergeschenke. Blumen bringen den Frühling in die eigenen vier Wände und machen Mut für die kommende Zeit. Es sei wichtig, dass Click & Collect bzw. Call & Collect möglich ist, denn besonders für Blumenhändler und Spielzeuggeschäfte wäre das die Möglichkeit ihre Kunden nicht ganz zu verlieren.

Wie der Standard berichtete, liegt ihm der Entwurf der Novelle zur entsprechenden Osterruhe-Verordnung vor. Laut Gesundheitsministerium soll das Abholen erlaubt bleiben, auch wenn die Geschäfte schließen müssen. Für diejenigen, die offen bleiben sei explizit vorgeschrieben, nur Waren zur Grundversorgung anbieten zu dürfen. Das bedeutet, dass auch ein Supermarkt dann keine Blumen verkaufen darf.
Update: Die Wirtschaftskammer Österreich bestätigte die Möglichkeit von Click & Collect im Handel, auch der B2B-Verkauf bleibt weiterhin möglich. Es sei gelungen, dies in der Verordnung zu verankern. Dennoch sei die Lage für viele Betriebe dramatisch, da nur ein Bruchteil des Umsatzes gerettet werden könne und der Ostereinkauf nach Weihnachten der zweitwichtigste Anlass für Kunden sei. Die Bundessparte Handel fordert deshalb mehr Unterstützung für die Betriebe. Auch soll überdacht werden, die Wohnzimmertests als Eintrittstests zuzulassen.

Die Wiener Handel hat mit ca. 78 Mio. Euro Umsatz zum heurigen Osterfest gerechnet, laut Zahlen der KMU Forschung Austria planen die Wiener Ausgaben von ca. 50 Euro, gibt es Kinder oder Enkelkinder sind es 70 Euro. Der Handelsverband erwartet österreichweit Ausgaben von 95 Euro pro Kopf für Ostergeschenke und -dekoration, 69 % wollen regional einkaufen – sofern es die Bundesregierung zulässt.


Quellen: Standard.at, Handelsverband, WK Wien, WKO