shutterstock_1758482234.jpg

Selbst auf kleinsten Raum wachsen Kräuter und erfreuen Anrainer. (Symbolfoto) © OksAks/Shutterstock.com

Bayern

Urban Gardening Demonstrationsgärten

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 24.11.2020 - 09:59

Mit dem geförderten Projekt „Urban Gardening Demonstrationsgärten in Bayern“ sind in weiteren bayerische Städten begrünte Flächen entstanden, die zum Anbau von Gemüse, Salaten und Kräutern animieren sollen. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) gefördert. Seit 2014 stehen auf der Fläche des AELF unterschiedliche Systeme für das Gärtnern in der Stadt. Die Meisterschüler der Fachschule für Agrarwirtschaft (Fachrichtung Gemüsebau) haben den Demonstrationsgarten angelegt.
Diese Schaufläche ist seit 2019 auch Teil des Projekts „Urban Gardening Demonstrationsgärten in Bayern“ und wurde um neue Elemente erweitert. Im Innenhof des Amtes versorgen insektenfreundliche Bepflanzungen die heimische Insektenwelt mit Nektar und Pollen. Auf den Wasserbeeten (Hydroponik) können im Spätherbst Feldsalate geerntet werden. Aber auch verschiedene Wintersalate wie Hirschhornwegerich, Postelein und Grünkohl werden in Hochbeeten, Kisten oder vertikalen Systemen angebaut. Aktuell wird an dem Bau eines vertikalen „Röhrensystems“ gearbeitet, dass über den Winter im Gewächshaus getestet wird und im Frühjahr im Demonstrationsgarten präsentiert wird.  

Vielfältige Projekte

Der Demonstrationsgarten in Bamberg ist unter den Bamberger Bürgern äußerst beliebt. Die „vertikale Kräuterwand“ ist ein besonderes Highlight an diesem Standort. Das System wird freigestellt oder an die Wand angebracht und sorgt für reichlich Ertrag auf kleiner Fläche. Tropfschläuche übernehmen die sparsame Bewässerung.

In Schweinfurt entstand die Urban Gardening Fläche am Olympia-Morata-Gymnasium. Leider konnten, pandemiebedingt, die geplanten Aktivitäten mit den Schülern nicht stattfinden, aber das Lehrpersonal freut sich über die regelmäßige Ernte von Salat und Kräutern. Die angesäte Blühfläche war eine optische Bereicherung und versorgte bis zum ersten Frost Bienen und andere Insekten mit Nahrung.

Den ganzen Sommer lang erfreuten sich viele Passanten und Anrainer über das frische Gemüse aus dem Urban Gardening Demonstrationsgärten und bedienten sich im Vorbeigehen. Großen Anklang fanden die Cocktailtomaten, die besonders lang und reichlich Früchte trugen. Nach dem Sommer ist die Saison der Stadtgärten noch nicht vorbei. Verschiedene Herbst- und Wintersalate, wie Endivien, Chicorrie, Radiccio, Winterportulak und Hirschhornwegerich wachsen an den abgeernteten Stellen in den Hochbeeten und Kistengärten. Im warmen Stadtklima wachsen viele Kräuter wie Salbei, Rosmarin und Thymian sehr gut und können im Idealfall den ganzen Winter über geerntet werden.  

Weiter Standorte sind geplant

Ab dem Frühjahr 2021 soll auch in allen anderen Regierungsbezirken Lust auf Gemüse und Gärtner in der Stadt gemacht werden. Der Spatenstich für die geplante Urban Gardening Demonstrationsfläche am Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in München erfolgte bereits Anfang Juli. Die Aufbauarbeiten für die vorgesehenen Flächen in München sowie eines weiteren Standortes in Regensburg erfolgen über den Winter, sodass im zeitigen Frühjahr 2021 gleich gestartet werden kann. Zwei weitere Regierungsbezirke (Niederbayern/Passau sowie Schwaben/Augsburg) werden ebenfalls im Frühling beginnen.


Quelle: LWG