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Laut einer Umfrage, kann sich jeder zweite Konsument vorstellen, Produkte aus vertikaler Landwirtschaft zu kaufen (Symbolfoto) © Aisyaqilumaranas/Shuttterstock.com

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Ein Artikel von Red. | 08.07.2020 - 14:50

Im Projekt „AgrarCycle“ wird Gemüse und Obst in mehrstöckigen Gebäuden angebaut, ohne direktes Sonnenlicht oder Ackerboden. Die Pflanzen wachsen ausschließlich auf Nährlösungen bei künstlichem Licht oder Tageslicht. Die Lebensmittel können nicht nur auf einer effizienten Flächennutzung in mehrstöckiger Höhe erzeugt werden, sondern durch die Indoor-Vertical-Farm (IVF) auch in einer wetterunabhängigen und verlässlichen Qualität. Durch das geschlossenen System und die kontrollierbaren Agrarsysteme einer IVF kann auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden.
„So wird es möglich, dass auch Menschen in urbanen Räumen zukünftig mit regional erzeugten Lebensmitteln versorgt werden können”, so Prof. Dr. Andreas Ulbrich, Professor für Gemüseproduktion und -verarbeitung.

Aufgrund des hohen Stromverbrauchs sind Lebensmittel aus einer IVF noch zu teuer. Im Projektantrag heißt es, dass „Abgesehen von weiteren Kosten liegen die Kosten durch den Energiebedarf von 7 kWh pro Kilogramm Blattsalat bereits bei über einem Euro.“ Um die Kosten deutlich zu verringern ist eine innovative Leistungselektronik notwendig. Ziel ist es, die Emissionen zu mindern, Ressourcen effizienter einzusetzen und die Anforderungen von ernährungs- und gesundheitsbewussten Konsumentengruppen zu erfüllen sowie neue pflanzliche Produktinnovationen auf den Markt zu bringen. Gelingen soll dies durch die finanzielle Beteiligung von Partner, aber auch die ideelle Unterstützung von assoziierten Partnern. Laut Umfrage, kann sich jeder zweite Konsument vorstellen, Produkte aus vertikaler Landwirtschaft zu kaufen. Weitere Projektpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft werden noch gesucht, um klimaresiliente, effiziente, qualitätsorientierte und ökonomische Produkte in einem Energie- und Stoffkreislauf optimierten und geschlossenen System entstehen lassen zu können.

Quelle: hs-osnabrueck