Nachruf

Gartenbau trauert um Ferdinand Schick

Ein Artikel von DI Christian Kornherr | 19.05.2020 - 08:39
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Ök.-Rat Ing. Ferdinand Schick © Privat

Ök.-Rat Ing. Ferdinand Schick war einer der innovativsten Köpfe seiner Zeit. Nach Abschluss der Höheren Bundeslehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Klosterneuburg 1947 übernahm er den väterlichen Baumschulbetrieb 1950 und die Gärtnerei der Mutter 1958.

Eine Studienreise in die USA 1957 ließ ihn vorausdenken. So begann er bereits im darauffolgenden Jahr mit der Containerkultur. In den USA sah er auch Gartencenter und war von der Idee fasziniert. Er eröffnete das erste österreichische Gartencenter in Wien-Hirschstetten. Die Selbstbedienung sollte sich noch in vielen Bereichen durchsetzen. Ing. Schick baute den Betrieb immer weiter aus und konnte ihn seinen beiden Söhnen übergeben.

Meilensteine geschaffen

Er fand aber auch Zeit, sich in der Verbandsarbeit zu engagieren. Ab 1954 wirkte er als Vorstandsmitglied der Landesfachsektion Baumschulen Wien, Niederösterreich und Burgenland mit, deren Obmann er ab 1960 war. 1975 begann er seine Obmannschaft bei der Bundesfachsektion Baumschulen, deren Obmann er für neun Jahre war.

Meilensteine waren hier die Schaffung von Qualitätsnormen, das Anerkennungsverfahren für die Markenbaumschulkontrolle und das Austria Qualitätszeichen für Baumschulen. Außerdem spielte er eine Rolle bei Preisverhandlungen der Paritätischen Kommission und Kollektivvertragsverhandlungen.

Die Verdienste von Ing. Ferdinand Schick wurden mit der Ernennung zu Ökonomierat, der Ernennung zum Ehrenmitglied der Landesfachsektion Baumschulen für Wien, Niederösterreich und Burgenland sowie der Bundesfachsektion Baumschulen gewürdigt. Er war Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Bundesverbands der Österreichischen Gärtner, des Goldenen Ehrenzeichens der Österreichischen Gartenbaugesellschaft und des Goldenen Baumschulbaums.