Die Rekordschneemengen und einige Stürme haben im Jänner des Vorjahres den Wäldern Salzburgs stark zugesetzt. Somit ist ein reichhaltiges Nahrungsangebot für den Borkenkäfer entstanden, der sich bei günstigen Witterungsbedingungen explosionsartig vermehren kann. Eine wirkungsvolle Waldhygiene ist deshalb entscheidend um den Schaden in Grenzen zu halten. Abgesehen von dem Jahr 2005 sind die Schäden durch den Borkenkäfer in Salzburg überschaubar. Bei der Fichte verursachen der Buchdrucker und der Kupferstecher einen Schaden von 180.000 Festmeter pro Jahr. (entspricht rund 10% des jährlichen Zuwachses).
Besonders gefährdet sind die Bäume, wenn die Insekten durch warmes Wetter im Frühling zeitig aktiv werden und es zu einer mehrfachen Vermehrung kommt. Mit einer starken Verbreitung ist dann zu rechnen, wenn die Schadinsekten ideale Brutstätten in geschwächten oder umgefallenen Bäumen vorfinden. Fast im gesamten Flachgau und in Teilen des Saalach- und Salzachtales konnte der Buchdrucker im vergangenen Jahr drei Generationen durchlaufen, überall sonst nur zwei. Bei zwei Generationen bedeutet das eine bis zu 5.000-fache höhere Vermehrungsrate, bei drei Generationen ist das eine bis zu 250.000-fache Vermehrung.
Sollten die milden Temperaturen bestehen bleiben, wird mit einen frühen Schwärmbeginn, Ende März beziehungsweise Anfang April zu rechnen sein. „Das wären ideale Voraussetzungen für die Ausbildung mehrerer Generationen und einer explosionsartigen Vermehrung“, sagt Forstdirektor Michael Mitter.
Quelle: aiz
