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Im gesamten Gartenbau-Sektor werden in großen Mengen Pflanzen vernichtet © Victoria Denisova/Shutterstock.com

Deutschland

Direkte Zuschüsse für Gärtnereien nötig

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 02.04.2020 - 12:35

In gesamten Gartenbau-Sektor würden derzeit Pflanzen im großen Stil vernichtet, so der Präsident des Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG). Die Betriebe stünden vor einer noch nie dagewesenen Situation, selbst die geöffneten Gärtnereien leiden unter starken Umsatzrückgängen, und das in der derzeitigen Hauptsaison für Pflanzen.

Bundeseinheitliche Maßnahmen sind entscheidend

Weitere direkte Zuschüsse für Gärtnereien sind notwendig, fordert der ZVG, denn Liquiditätsdarlehen erreichen die Betriebe nicht im ausreichenden Maße. Die verlangte Liquiditätsplanung ist immer noch zu detailliert. Außerdem sollte geprüft werden ob Mittel des Bundesprogramms Energieeffizienz als Gartenbau-Soforthilfe in der Corona-Krise bereitstellbar sind. Die Betriebe wären in den kommenden Jahren kaum in der Lage sein größere Investitionen zu tätigen.

Ein weiteres Thema ist der Arbeitskräftebedarf. Gärtner suchen bereits intensiv nach Lösungen vor Ort und in der Zusammenarbeit mit anderen Betrieben, können dadurch aber den Einsatz erfahrener Saisonarbeiter nicht kompensieren. Deshalb spricht sich der ZVG für ein schnelles Ende des Einreisestopps aus.

Die Durchsetzung der Krisenmaßnahmen soll bundesweit einheitlich geregelt werden. Unterschiedliche Auslegungen auf Länder-, Landkreis- und sogar Kommunalebene verunsichern die Betriebe und wirken sich schon jetzt auf die weitere Kulturplanung aus. Eine frühzeitige Diskussion von risikoangemessenen Maßnahmen hilft zum geeigneten Zeitpunkt die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.

Den Forderungskatalog können Sie hier einsehen.


Quelle: ZVG