Auf der ehemaligen Ackerfläche produzieren 43.000 sechs Meter hohe Glasröhren das grüne Pulver für die Verwendung in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. „Algen sind eine hervorragende, vegane Quelle für Omega 3 Fettsäuren und helfen damit auch im Kampf gegen die Überfischung, da sie Fische als Quelle für diese essentiellen Fettsäuren ersetzen können“, so Kerstin Stava von ecoduna.
Wie jeder weiß, brauchen Algen nicht viel um zu wachsen. Mit Spirulina und Chlorella wachsen in Bruck an der Leitha zwei ganz spezielle Sorten, die auch in der Lebensmittelindustrie zugelassen sind. Ein aufwändiges Verfahren ist notwendig, um die entsprechende Menge und Qualität herstellen zu können. Die Glasröhren der vertikalen Algen-Farm weisen ein geschlossenes System auf, weil bei offenen Systemen das Risiko einer Schadstoffbelastung zu groß wäre.
Die mit CO2 angereicherte Luft sorgt für die Strömung in den einzelnen Röhren und somit kann in 16 Stunden die gesamte Kultur einmal zirkulieren. Das System kommt ganz ohne Pumpen aus, diese würden die Kultur nur stressen und die Produktivität verringern. Das ausgeklügelte Fließssystem hat sich ecoduna weltweit patentieren lassen. Spirulina wird im Sommer und Chorella im Winter angebaut. Letztere verträgt auch niedrigere Temperaturen und weniger Licht. Ist die Kultur reif, wird an einer Stelle des Glasröhrensystems die reife Kultur entnommen und gleichzeitig eine junge Kultur beigefügt.
Durch einen Filter werden rund 90 Prozent des Wassers gefiltert und können anschließend wiederverwendet werden. Der Rest wird durch eine Zentrifuge entfernt und zu einem Pulver getrocknet - so schafft die Anlage bis zu 250 kg Algenpulver pro Tag. Bis zu 300 Tonnen CO2 verbrauchen Algen pro Jahr, somit verbraucht die Algenfarm mehr CO2 als sie erzeugt.
Quelle: techandnature
