Schon seit dem 17. Jahrhundert kennt man in Mitteleuropa den Feuerdorn, Pyracantha coccinea, der zur damaligen Zeit aus Südeuropa auch in die nördlichen Bereiche gekommen ist. Als immergrüner, sehr dicht verzweigter Strauch mit ausladenden Ästen – der im Laufe der Jahre zwei bis drei Meter hoch werden kann – ist er bei vielen Menschen beliebt. Wenn er von Mai bis Juni weiße Blüten ausbildet und sich anschließend reich mit 5 bis 7 mm dicken, leuchtend rot gefärbten Früchten schmückt, hat er seine volle Schönheit entwickelt.
Bereits seit vielen Jahren kennt man zahlreiche Sorten, die sich v. a. als Ziersträucher in Gärten und Anlagen wohl fühlen. Wegen ihrer Schnittfestigkeit sind sie für Heckenpflanzungen und als Wandspalier sehr gut geeignet. Den volkstümlichen Namen Feuerdorn hat dieser Strauch wegen seiner roten Früchten, und auch den kräftigen Sprossdornen an den Ästen erhalten, die für diese Pflanzenart typisch ist.
Ein auffallender "Roter Stern" im Winter
Auch wenn schon viele schöne Sorten bekannt sind, hat im September wieder eine Neuheit Aufmerksamkeit erweckt: Anlässlich der Baumschul-Fachmesse "GrootGroenPlus" in den Niederlanden wurde am 1. Oktober 2019 eine Neuheitenprüfung durchgeführt, bei der die Prüfungskommission der königlichen Vereinigung für Boskoop'sche Kulturen der Pyracantha coccinea 'Red Star' eine Goldmedaille verliehen hat. Es handelt sich dabei um eine Neuzüchtung des niederländischen Unternehmens Van der Sar-Vermaat aus 's-Gravenzande. Die Pflanzen wurden auf der Messe von der Baumschule Hoogeveen Plants B.V. aus Hazerswoude-Dorp vorgestellt.
Die Neuheit ist meist als Solitärpflanze in Beeten oder als Hecke im Garten oder in öffentlichen Anlagen angepflanzt und entwickelt sich dort zu bis 2 x 1 Meter (H x B) großen Exemplaren. Die immergrünen Pflanzen tragen im Juni am zweijährigen Holz weiße Blüten, die Bienen und Schmetterlinge anziehen. Im August erscheinen die Beeren, die sich ab September rot färben und bis nach Weihnachten stabil am Strauch verbleiben. Dieser Feuerdorn hat eine sehr gute Winterfestigkeit und übersteht Temperaturen bis -30°C. Am besten entwickelt er sich in fruchtbarem, gut durchlässigen Boden an einem sonnigen oder halbschattigen Standort.
Die Pyracantha-Neuheit ist aber nicht nur für den Garten interessant, sondern kann auch in Gefäßen als Säule, Rundbogen oder mehrstämmig kultiviert werden. In diesem Falle ist eine solche Pflanze mit ihren leuchtend roten Früchten gerade zur Advents- und Weihnachtszeit ein klarer 'Red Star'.
Diese Neuheit ist natürlich sortenrechtlich geschützt und wird europaweit durch die Firma Plantipp B.V. vertreten.
