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Österreich

Besserer Baumschutz ist gefordert

Ein Artikel von Red. | 03.07.2019 - 14:06

Die Konferenz der Landesumweltreferenten und der Naturschutzreferenten fordern den Bund auf, Gesetze zum Schutz des Baumbestandes abzuändern. Die derzeitige Rechtsunsicherheit in Haftungsangelegenheiten führte dazu, dass Waldbesitzer verunsichert sind und bei Wald- und auch Straßenbäumen umfassende und oft nicht notwendige „Sicherungsschnitte“ durchführen, um das Haftungsrisiko zu minimieren. Dies wirkt sich negative auf den naturschutzfachlich wertvollen Baumbestand aus. Rund ein Viertel des Baumbestandes in Österreich ist dadurch bedroht. Bäume haben eine hohe ökologische Bedeutung sowie klimatische Wirkung und sind Lebensraum für zahlreiche Tierarten.  

Gesetzesänderungen

Durch die Initiative der Stadt Wien sowie die Konferenzen der Landesumweltreferenten und Naturschutzreferenten einstimmig angenommene Antrag wird eine Änderung im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB) und im Forst- und Wasserrechtsgesetz gefordert. Derzeit werden Bäume in Haftungsfragen wie Gebäude, und nicht wie Naturgebilde, behandelt. Außerdem soll die Eigenverantwortlichkeit gestärkt werden.

Die Plattform „Zukunft mit Bäumen - Bäume mit Zukunft“, gehören 35 Institutionen an und diese wird die Grundlagen für die notwendigen Gesetzesänderungen erarbeiten. Im Oktober wird ein Symposium im Nationalpark Donau-Auen abgehalten, mit dem Ziel einen Leitfaden zu verabschieden, der Baumverantwortlichen einen einheitlichen und baumschoneneden Handlungsrahmen ermöglicht. Gleichzeitig wird über legistische Änderungsvorschläge beraten. Das Ziel ist es, Bäume -besonders ältere Bäume- zu erhalten und ihre wichtigen Funktionen zu sichern sowie mehr Achtsamkeit, Bewusstseinsbildung und Eigenverantwortung zu forcieren.


Quelle: ots.at