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Oberösterreich

Borkenkäfersituation spitzt sich zu

Ein Artikel von Red. | 24.06.2019 - 12:20

In den oberösterreichischen Wäldern schreitet der Borkenkäferbefall rapide voran. Hauptbetroffen sind die tieferen Lagen des Mühl-, Hausruck- und Innviertels sowie das gesamte Alpenvorland. Aufgrund der Massenvermehrung dieses Schädlings werden auch immer höhere fichtenreiche Lagen befallen, sodass Bestände großflächig kahlgeschlagen werden müssen, um das Schadholz rasch aus dem Wald zu bringen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die Landesregierung hat aufgrund dessen beim Bund eine Aufstockung der forstlichen Fördermittel um 6 Mio. Euro auf insgesamt 21 Mio. Euro erwirkt. Die sehr heißen Temperaturen führen zu einer noch schnelleren Entwicklung des Borkenkäfers und erschweren die Holzarbeit. Die Kontrolle der Wälder sowie das Entfernen der befallenen Stämme hat oberste Priorität.

Im Jahr 2018 wurde in Oberösterreich witterungs- und klimabedingt ein noch nie erreichter Schadholzbefall durch Borkenkäfer verzeichnet. Laut der aktuellen Holzeinschlagsmeldung betrug der Holzeinschlag rund 3,5 Mio. Erntefestmeter. Dem  Borkenkäfer, Sturmereignissen, Schneedruck und dem Eschensterben sind etwa 2 Mio. fm zuzuschreiben. Bauern- und Kleinprivatwald machen rund 50% der Waldbesitzer in Oberösterreich aus. Diese sind am stärksten betroffen und mussten den größten Anteil der zwangsweisen Nutzung vornehmen. Der Holzeinschlag liegt im Bauernwald gegenüber Normaljahren um mehr als 30% über den schadensbedingt hohen Werten der Vorjahre.

Oberösterreich setzt alles daran, die Nadelholzvorräte als volkswirtschaftliches Vermögen zu erhalten sowie  die Wiederbewaldung der Kahlflächen im Sinne der Erhaltung der öffentlichen Wirkungen des Waldes (Hochwasser- und Erosionsschutz etc.) sicherzustellen.



Quelle:aiz.info