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Lasertechnik

Optische Früherkennung von Vorratsschädlingen

Ein Artikel von Red. | 13.05.2019 - 14:44

Schadinsekten müssen in Getreidesilos frühzeitig erkannt werden, um sie effektiv zu bekämpfen. Der "Insektenlaser" von Dr. Peter Kern und Dr. Cornel Adler könnte die Insektenbekämpfung in Zukunft revolutionieren. In ihrem aktuellen Forschungsprojekt untersuchen die JKI-Wissenschafter, ob sich die Lasertechnik in Verbindung mit einer automatisierten Bilderkennung für den Schutz gelagerter Pflanzenerzeugnisse eignet. Mithilfe eines Kamerasystems wurde erprobt, ob einzelne sich bewegende Insekten wie Kornkäfer oder Mehlmotten erkannt werden. "Dazu gewinnt die Kamera Bildinformationen von der Oberfläche des Schüttgetreides und vergleicht diese kontinuierlich mit Referenzbilder und Merkmalen von Schadinsekten, die zuvor in einer Datenbank hinterlegt  worden sind.", erklärt Dr. Adler das System.
Die Herausforderung besteht darin, ob die Bilderkennungssoftware qualitativ hochwertige Auflösungen liefert und tatsächlich kriechende oder fliegende Insekten sowie deren Larven artspezifisch unterscheiden kann.

Die Videosequenzen der Insekten werden von Dr. Kern angefertigt, diese werden an die Kooperationspartner der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) zur Mustererkennung weitergegeben. Es musste herausgefunden werden, ob sich bewegende Insekten in den verschiedenen Stadien überhaupt  mit energiereichen Laserstrahlen abtöten lassen, ohne Brandflecken am Getreide zu hinterlassen. Partner von Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) prüfen dies. Im nächsten Schritt wird untersucht, ob eine Einzelbekämpfung erkannter Schadinsekten an der Getreideoberfläche mit einem Laserstrahl möglich ist.

Einen Prototyp der die Koordination der Kameraüberwachung an einen Schwingspiegel weitergibt und die Laserstrahlen entsprechend umlenken kann,  soll es 2020 geben. Nachdem der Spiegel in Position gebracht ist, wird der Laserimpuls ausgelöst, der den Schädling erkennt. Durch die einhergehende schnelle Temperaturerhöhung wird der Schädling eliminiert, ohne dass an den Vorräten Schäden verursacht  werden.


Quelle:iva.de