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Südliche Länder der EU sind besonders gefährdet für einen Xylella-Ausbruch © Cesare Palma/Shutterstock.com

Xylella-Update

Keine Heilung, Kontrollen sind entscheidend

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 16.05.2019 - 15:44

Die aktuelle Bewertung der Risikosituation durch die EFSA liefert neue Erkenntnisse und Schlussfolgerungen um bestehende Ausbrüche des Schadorganismus zu bekämpfen und die weitere Ausbreitung in der Europäischen Union zu verhindern.

Anhand von Computermodellen, die den Kern des wissenschaftlichen Gutachtens bilden, simulierte das Gremium für Pflanzengesundheit (PLH-Gremium), wie sich X. fastidiosa unter unterschiedlichen Bedingungen über kürzere und weite Entfernungen ausbreitet. Diese Modellierung zeigt, das es wichtig ist die von der EU-Kommission festgelegten Kontrollen umzusetzen. Sie veranschaulicht die Effektivität von Pufferzonen in verschiedenen Größen zur Kontrolle eines infizierten Gebiets und wie wichtig es is die Überträger-Insekten zu bekämpfen (z. B. Wiesenschaumzikade Philaenus spumarius. Der Zeitraum zwischen Ausbruchserkennung und Umsetzung von Kontrollmaßnahmen muss minimiert werden.

Ist eine Heilung möglich?

Die Neubewertung bestätigt auch, dass nach wie vor kein Weg zur Eliminierung des Bakteriums in eienr erkrankten Pflanze unter Freilandbedingungen bekannt ist. Chemische und biologische Bekämpfungsmaßnahmen können eine Zeitlang die Erkrankung vermindern, es gibt aber keine Hinweise darauf, das sie X. fastidiosa über einen längeren Zeitraum eliminieren können.

Die am stärksten gefährdeten Gebiete in der EU liegen in Südeuropa, wie Computersimulationen ergaben, allerdings ist das Ansiedlungspotenzial je nach Unterart verschieden. Die EFSA entwickelt derzeit gemeinsam mit Pflanzenschutzorganisationen in der gesamten EU Leitlinien für Erhebungen zu Xylella fastidiosa.


Quelle: EFSA