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Deutschland

Die Gemeine Esche durch resistentes Eschensaatgut (ResEsche) erhalten

Ein Artikel von Red. | 23.05.2019 - 15:04

Das Eschentriebsterben wird durch den Pilz Hymenoscyphus fraxineus verursacht und schreitet mit besonderer Aggressivität voran. Besonders in küstennahen Raum, wo die Esche auf Nassstandorten oft als alleinige Baumart vorkommt, sind die wirtschaftlichen und ökologischen Schäden enorm. Eine hohe Anzahl an Eschenpflanzen mit einer hohen (genetisch determinierten) Resistenz gegenüber dem Pilz, werden für die Wiederbewaldung der kalamitätsgeschädigten Flächen benötigt. 

Die Landesforst Mecklenburg-Vorpommern und das Institut für Forstgenetik des Johann Heinrich von Thünen-Instituts arbeiten an der Entwicklung einer Samenplantage zur Erzeugung von resistentem Eschensaatgut. Gefördert wird das Projekt vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).

Neue Ergebnisse der Forschung lassen darauf schließen, dass ein geringer Anteil von Eschen über eine Resistenz gegenüber dem die Krankheit auslösenden Erreger Hymenosyphus fraxineus besitzen. Diese nicht befallenen Bäume, auch Plusbäume genannt, werden in einem zweistufigen Auswahlverfahren selektiert, charakterisiert, vegetativ vermehrt und für die Anlage einer genetisch vielfältigen Samenplantage aus Klonen genutzt. Zunächst werden die vitalsten und qualitativ dominierenden Individuen auf Grundlage einer Klassifizierung von phänotypischen Baummerkmalen identifiziert. Für die Endauswahl der für die vegetative Vermehrung vorgesehenen gesunden Bäume erfolgt ein Abgleich mit phytopathologischen bzw. molekulargenetischen Untersuchungen.
In dem Projekt werden auch Erkenntnisse zur genetischen Variabilität, Diversität der Esche und die genetische Variabilität des Pilzes gewonnen.


Quelle:kiwuh.de