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LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, die Jung-Landwirtin Elisabeth Kern, Imkermeister Wolfgang Messner und Johannes Schmuckenschlager, Präsident der NÖ Landwirtschaftskammer, präsentierten im Haus für Natur im Museum Niederösterreich in St. Pölten die neue Kampagne „Wir für Bienen“ (v.r.n.l.). © NLK Burchhart

Niederösterreich

Kampagne: „Wir für Bienen“

Ein Artikel von Red. | 15.04.2019 - 14:53

Es ist nicht selbstverständlich, dass das Land im Frühling wieder aufblüht. Dafür sind Millionen von Insekten wie Schmetterlinge, Käfer, Fliegen sowie Honig- und Wildbienen, die das Naturland Niederösterreich bevölkern, notwendig. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf präsentierte gemeinsam mit Johannes Schmuckenschlager, dem Präsidenten der NÖ Landwirtschaftskammer, der Jung-Landwirtin Elisabeth Kern und dem Imkermeister Wolfgang Messner die neue Kampagne „Wir für Bienen“. Mit über 600 verschiedenen Wildbienen-Arten verzeichnet Niederösterreich die höchste Bienen-Diversität aller mitteleuropäischen Staaten. Neben den Insekten braucht es auch Bauern, die mit ihrer umweltgerechten Bewirtschaftung tagtäglich im Einklang mit der Natur leben und arbeiten.

„Landwirtschaft und Artenvielfalt sind in Niederösterreich keine Gegensätze, unsere Bienen und unsere Bauern sind untrennbar miteinander verbunden. Die Landwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt, denn Wiesen, Felder, Blühstreifen und Wälder sind für Bienen und viele andere Lebewesen wertvolle Ökosysteme, die es zu schützen gilt“, so Pernkopf. Die neue Kampagne „Wir für Bienen“ soll informieren und motivieren, das Miteinander von Bauern und Bienen aufzeigen und dafür sorgen, dass das Naturland Niederösterreich auch morgen noch so bunt blüht. Die Anstrengung der heimischen Landwirtschaft sowie das Wissen über die Leistungen der Insekten sollen im Vordergrund stehen. Besonders Obstbäume wie Äpfel und Marillen aber auch Gemüsesorten wie Gurken, Kürbis und Tomaten sowie Raps, Sonnenblumen, Luzerne und viele Kleearten sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen.

„Die Bauern geben auf insgesamt 230.000 Hektar blühenden Feldern Bienen Heimat: 112.000 Hektar Begrünungs- und Biodiversitätsflächen sind wertvolle Ökosysteme, 23.000 Hektar Raps sind die Lieblingsnahrung für Bienen, 17.000 Hektar Sonnenblumen sind Bienen-und Augenweiden gleichzeitig, 12.000 Hektar Kürbis sorgen für Speiseöl. Dazu kommen noch die 770.000 Hektar Waldflächen, mehr als 40 Prozent der Landesfläche, welche die Grundlage für den Waldhonig liefern“, meinte Pernkopf und hob hervor, dass Niederösterreichs Bauern und Bäuerinnen Öko-Weltmeister seien: 90 Prozent nehmen am Umweltprogramm teil, 60 Prozent legen Biodiversitätsflächen an, 20 Prozent aller Betriebe wirtschaften biologisch.

Landwirtschaft und Artenvielfalt ist kein Gegensatz

Die Kampagne richtet sich nicht nur an die Landwirtschaft, sondern an die gesamte Gesellschaft und soll zeigen, dass Landwirtschaft und Artenvielfalt kein Gegensatz soll muss. Artenschutz geht uns alle an und jeder kann, mit einer Wildblumenwiese, Nützlingshotel oder Futterpflanzen am Balkon, seinen Beitrag leisten! Bauern und Bienen sind ein starkes und natürliches Team, dieses Verständnis sollten wir stärken und auch andere animieren mitzumachen, zum Schutz der Bienen und Bauern und zum Schutz der Artenvielfalt.

Schmuckenschlager sagte: „‘Bauern geben Bienen eine Heimat‘ ist kein Werbeslogan, sondern zeigt die Umweltleistungen unser Landwirtschaft auf. Mit seinen umfangreichen rechtlichen Rahmenbedingungen ist Österreich ein Vorreiter, nur zwei bis sechs Prozent der Pflanzenschutzmittel sind Insektizide. Ein permanente Weiterentwicklung sowie Maßnahmen zur Hebung der Biodiversität tragen dazu bei, bestmögliche Lebensmittel für alle zu produzieren. In Niederösterreich werden Feldaufsteller darüber informieren, wo Bauern den Bienen eine Heimat geben. Zudem werden in der „Woche der Artenvielfalt“ vom 19. bis 26. Mai Wiesenfeste, Wanderungen etc. auf die Bedeutung des Themas hinweisen.

Die Landwirtschaft, Schulen sowie das Verständnis der Bevölkerung ist von Bedeutung um das das heimische Modell der kleinstrukturierten Familienbetriebe für die Zukunft sichern zu können.

Nähere Informationen beim Büro LHStv. Pernkopf unter 02742/9005-12705, Jürgen Maier, und e-mail j.maier@noel.gv.at bzw. www.wir-fuer-bienen.at.

Quelle:  NLK