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Österreich 

Bio-Wintergemüse

Ein Artikel von Red. | 29.04.2019 - 14:28

In einem dreijährigen Kooperationsprojekt zeigte ecoplus Lebensmittel Cluster Niederösterreich, dass bestimmte Gemüsesorten frostsicherer sind, als ursprünglich gedacht. „Dieses Vorzeigeprojekt beweist, dass der Anbau von biologisch und klimafreundlich produziertem Wintergemüse in Österreich möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Damit eröffnen sich heimischen Lebensmittelproduzenten völlig neue Möglichkeiten“, informiert Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.

Mit dem Clusterland Award wurde 2013 das Projekt „Wintergemüsevielfalt“ als „beste Kooperationsidee“ ausgezeichnet. Viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit wurde geleistet und nun konnten die Ergebnisse aus dem Folgeprojekt „Weiterentwicklung Bio-Wintergemüse“ präsentiert werden. Gewinner sind neben Konsumenten und Umwelt, auch die Bio-Betriebe die sich auf die Direktvermarktung ihrer Produkte spezialisiert haben und somit eine zusätzliche Anbau-Saison dazu gewonnen haben. Projektpartner auf Produzentenseite waren sieben Betriebe aus ganz unterschiedlichen Regionen: der ADAMAH BioHof (Glinzendorf), der Biohof Bubenicek Meiberger (Zwerndorf), der Biohof Krautwerk (Füllersdorf), der Achleitner Biohof (Eferding), der Biohof Jaklhof (Kainbach bei Graz), der Biohof Stechaubauer (Saalfelden am Steinernen Meer) und der Ökohof Feldinger (Wals).

Die unterschiedlichen Klimaverhältnisse in den Regionen haben dazu geführt, dass für den Gemüseanbau im Winter nicht unbedingt die gleichen Gegenden begünstigt sind, wie im Sommer, entscheiden für den Erfolg ist vielmehr der richtige Anbauzeitpunkt. Die Ergebnisse beziehen sich daher auf Anbauempfehlungen, die sich nach Regionen, Wetterverhältnisse und Pflanzenart unterscheiden. Durch das Projekt, wird nun die Angebotspalette nach nachhaltig angebautem, regionalem Bio-Gemüse erweitert und lässt noch Möglichkeiten offen.

Neben den innovativen Anbaumethoden wurden gemeinsam mit den Forschungspartnern – der Gemüsebau Versuchsanlage Zinsenhof der HBLFA Schönbrunn, der Gartenbauschule Langenlois, der Versuchsstation für Spezialkulturen Wies – auch verwandte Problemstellungen beleuchtet. Die Optimierung der Arbeitsmethodik wurde ein großer Teil gewidmet, denn Biolandbau ist viel Handarbeit und eine finanzielle Herausforderung, wenn nicht optimal gearbeitet wird. Das Ergebnis dieser begleitenden Forschung ist ein Handbuch, das nach Projektabschluss zur Verfügung steht. Ein weiteres Ergebnis ist die „Sensorische Winterfibel“, sie ist in zwei Varianten erhältlich- für Experten und Betreibe und mit inkludierten Rezepten für die Konsumenten.

Externe Forschungspartner im Projekt „Weiterentwicklung Bio-Wintergemüse“ waren weiters das Forschungsinstitut für biologischen Landbau Österreich (FiBL), das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI), die Ernährungswissenschaftlerin Eva Derndorfer und die Arbeitswissenschaftlerin Renate Spraul. Von Beginn an wurden die Projekte durch ecoplus Lebensmittel Cluster Niederösterreich begleitet.


Quelle: ots.at