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Pilzkultur im Kreislauf

Ein Artikel von Red. | 01.02.2019 - 10:16
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Sowohl Wild- als auch Kulturpilze sind die Aufräumer in unserer Umwelt, sie verarbeiten organische Reste (Herbstlaub, Mist von Weideflächen, fermentiertes Stroh und Pferdemist). Pilzanbauer machen also nicht viel mehr als einen natürlichen Vorgang des Kreislaufs ins geschützte Kulturhaus zu verlegen und so in einer effizienten Kreislaufwirtschaft mitzuwirken.

Kreislaufdenken mit Energiegewinn

Pilze lösen Mineralien wie Kalium, Kalzium und Phosphor, die in Organismen gebunden waren, heraus und bringen sie zurück in den Stoffkreislauf. Wie effektiv dieser Vorgang ist, das hängt von der Witterung ab - setzen sie genug Nährstoffe um, können sie die von uns begehrten Fruchtkörper ausbilden. Allerdings funktioniert das eben nicht immer in der Natur.

Pilzanbauer bieten in den Kulturhäusern durch Heizen bzw. Kühlen das perfekte Klima für das Wachstum der Pilze. Sie können dort bei 18 °C geplant wachsen und gedeihen. Heizung im Winter und Kühlung im Sommer verbraucht aber viel Energie, und hier denken viele Anbauer auch den Kreislauf weiter und arbeiten neben Photovoltaikanlagen auf den großen Dachflächen mit Biogasanlagen.

Die Pilzabfälle und der Champost (Rest des Kultursubstrats) bietet den Rohstoff für die eigene oder fremde Biogasanlage und bringen so im Gegenzug Energie. Die Reste des Champosts sind auch wertvolle Humuslieferanten für Garten- und Landschaftsbau sowie Landwirte und Grünflächenpfleger.
 

Kaffeetrinken für den Pilzanbau

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Wie eine Wiener Firma zeigt, ist der Pilzanbau auch im städtischen Bereich möglich. Die Kaffeehauskultur unseres Landes liefert den Grundstoff für das Wuchssubstrat von Austernpilzen. Kaffeesatz ist noch voller Nährstoffe, die den Pilzen zum Wachsen dienen können - und das bis zu dreimalig im selben Substrat. Das wird danach kompostiert und als Erde weiterverwendet.


Quellen: GMH, Hut & Stiel