Immer mehr Menschen sind fasziniert von carnivoren Pflanzen, sie überschreiten irgendwie die Grenze von Tier- und Pflanzenwelt und verdrehen die sonst geltenden Regeln, dass Tier Pflanzen fressen - Not macht erfinderisch! Auf nährstoffarmen Standorten wie Hochmooren verschaffen sich die Pflanzen so einen Vorteil und bessern ihre Nährstoffbilanz auf.
Verschiedenste Mechanismen
Die Klappfallen der Dionaea (Venusfliegenfallen) sind wohl der bekannteste Mechanismus der kleinen "Monster" - sie erinnern an Mäuler, die mit spitzen Zähnen besetzt sind. Drosera (Sonnentau) und Pinguicula (Fettkraut) benutzen Klebefallen, Cephalotus (Zwergkrug), Heliamphora (Sumpfkrug), Sarracenia (Schlauchpflanze) und Nepenthes (Kannenpflanze) locken die lebendige Nahrung in ihre tiefen Kelche hinein. Sie verwenden dafür Duft, Lichteffekte und süßen Nektar.
Einmal hineingekrochen oder gefangen gibt es kein Entkommen mehr. Die Pflanzen sondern Verdauungssekret ab und verarbeiten ihre Opfer langsam zu Flüssigdünger für den eigenen Organismus. Immer mehr Pflanzenliebhaber möchten dieses Phänomen auf der eigenen Fensterbank beobachten können. Grusel, Neugier und das exotische Äußere der Pflanzen zählen zu den Antriegsfedern.
Pflegeempfehlungen vom Profi
Es gibt inzwischen in vielen Gärtnereien ein große Anzahl an hochwertigen Carnivoren und Pflanzzubehör. Beinahe alle Arten benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um diese bereitzustellen eignet sich am Besten ein geschlossenes Terrarium und lässt auch eine kleine Miniaturwelt im Wohnzimmer entstehen. Das Substrat für fleischfressende Pflanzen sollte nährstoffarm und leicht sauer sein, viele Pflanzen kann man auch im Garten ansiedeln. Die beste Auskunft geben spezialisierte Gärtner.
Quelle: GMH