Nach einer entbehrungsreichen Kindheit erlernte er das Elektrohandwerk und musste bald zum Kriegsdienst einrücken. Bei der Luftwaffe kamen ihm die erlernten Kenntnisse als Techniker und als Lehrer sehr zugute. Nach Kriegsende ging er zu Fuß von München nach Salzburg und fand Aufnahme bei der Familie Steininger, wo er in der Gärtnerei und in der kleinen Landwirtschaft mitarbeitete.
Mit seiner Gattin Maria übernahm er nach seiner gärtnerischen Ausbildung 1954 diesen Betrieb, den er auf Blumen- und Topfpflanzen umstellte und zur Gärtnerei Zmugg mit modernster Technik, hohem Qualitätsstandart und ansprechenden Verkaufsmöglichkeiten entwickelte.
1986 übergab er den Betrieb an Tochter Elfriede und Schwiegersohn Ing. Alois Hintringer als anerkannten geschätzten Traditionsbetrieb am Leopoldskroner Weiher. Selbst arbeitete er dann weiterhin fleißig mit solange er konnte.
Das Engagement von Ök.-Rat Zmugg neben seinem Betrieb für und um den gärtnerischen Berufsstand könnte nicht vielseitiger gewesen sein. So hat er auf seinem Betrieb viele Lehrlinge ausgebildet, war Betreiber für die Gründung der gärtnerischen Berufsschule in Salzburg und unterrichtete dann selbst das Fach „Technik im Gartenbau“.
Er war lange im Vorstand des Landesverbandes der Erwerbsgärtner tätig, gehörte zu den Initiatoren des Beratungsringes und vertrat die Gärtner als Kammerrat in der Bezirksbauernkammer Salzburg. Im Bundesverband und beim Ring Österr. Absatzorganisationen engagierte er sich ebenfalls.
Auch im ORF war er geschätzt als Mitarbeiter der Sendung „Aus dem Land - für das Land“. Als Exkursionsbetrieb stand die Gärtnerei Zmugg häufig zur Verfügung und beteiligte sich bei den Salzburger Blumenschauen.
Der ganz große Verdienst von Ök.-Rat Zmugg war sein maßgebliches Mitwirken zur Gründung des Salzburger Blumenhofes 1968, dessen Gründungs- und langjähriger Obmann er bis 1994 war. Es galt zunächst den ersten Standort am Sterhofweg zu finden, diesen auszubauen und zu erweitern.
Eine besondere Herausforderung war aber das Engagement für den neuen Standort des Blumenhofes am Südende des Salzburger Flughafens mit den vielen Bemühungen um die Vertragsgestaltung, die Behördengenehmigungen, die gesicherte Finanzierung und die Bauaufsicht mit Überwachung. Ohne wesentliche Kostenüberschreitung konnte 1994 zeitgerecht die große feierliche Eröffnung erfolgen. Damit war sein zweites großes Lebenswerk neben seinem eigenen Betrieb vollbracht.
Darüber hinaus war Ök.- Rat Zmugg auch ein sehr lebendiger, initiativer, aufgeschlossener und allgemein interessierter Mensch. Dies zeigten besonders die interessanten von ihm organisierten großen Reisen für Gärtner in viele Länder auch in anderen Erdteilen, worüber noch oft gesprochen wird.
Seine vielseitige Tätigkeit wurde allseits sehr geschätzt und daher auch durch viele Ehrungen anerkannt. So erhielt er den Ök.- Rat Titel, das Stadtsiegel von Salzburg in Silber, das Goldene Verdienstzeichen des Landes, den Ehrenring des Salzburger Blumenhofes, das Goldene Ehrenzeichen des Landesverbandes, den Goldenen Ehrenring des Österr. Gartenbaues, das Silberne Ehrenzeichen der Landwirtschaftskammer, den Ehrenbecher des Landeshauptmannes und die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg.
Die Salzburger Gärtnerschaft verliert mit Ök.-Rat Erich Zmugg einen Berufskollegen, der auf allen Ebenen engagiert als Vordenker fleißig, zielstrebig, innovativ und freundlich gewirkt hat.