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Blumen-Brueghel – Komposition & Realität

Ein Artikel von Red. | 11.03.2016 - 13:30
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Es handelt sich dabei um den Blumenstrauß in Tonvase, um 1607, auch als Kleiner Blumenstrauß oder Wiener Irisstrauß bekannt. Das berühmte Blumenarrangement, das es bisher nur als Kunstwerk gegeben hat, wurde nun erstmals in natura von KHM-Generaldirektorin Sabine Haag und Bundesminister Andrä Rupprechter anlässlich eines gemeinsamen Foto- und Pressetermins am 10. März 2016 präsentiert.

„Die kostbaren Brueghel-Bilder sind ein Sammelwerk der Blumenkunde, auf das wir besonders stolz sind. Ich freue mich über die Kooperation mit der Gartenbauschule Schönbrunn und deren Initiative, eines der berühmtesten Blumenbilder des Kunsthistorischen Museums in den Fokus zu rücken und originalgetreu nachzustellen." so Generaldirektorin Haag.
 

Blumenpracht und Unterricht

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Im Rahmen der Ausstellung „Feste Feiern“, der Jubiläumsausstellung zu 125 Jahre Kunsthistorisches Museum, stellten Schüler der HBLFA für Gartenbau Schönbrunn einen Blumenstrauß nach einem Bild von Jan Brueghel d.Ä. möglichst originialgetreu nach.

Geleitet wurde das Projekt von Gärtnermeisterin Michaela Oberaigner, die an der Gartenbauschule Floristik unterrichtet. Aus botanischen bzw. saisonal bedingten Gründen war allerdings eine hundertprozentige Übereinstimmung nicht realisierbar.

Der virtuelle Blumenstrauß

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Im Rahmen eines Kunstprojektes mit dem Kunsthistorischen Museum soll im ersten Versuchsjahr 2016 der jahreszeitliche Ablauf der natürlichen Blühzeitpunkte der mehr als 43 unterschiedlichen Pflanzen dokumentiert werden. Zeitgleich wird ein künstliches Antreiben der Einzelpflanzen erprobt.

Mit den daraus gewonnenen Daten soll im Folgejahr der Blühzeitraum auf eine Kalenderwoche fixiert werden. Die Erkenntnisse dienen für immer wieder angefragte Rekonstruktionen alter Gemälde mittels echter Blüten. Als Projektpartner sind Saatgutproduzenten und das Kunsthistorische Museum Wien vorgesehen.

Das Gemälde des Blumenstraußes entwickelt sich langsam Monat für Monat aus Blüten, die aus der Natur gepflückt werden und gemäß des Originalbildes platziert werden. Alle Fotos übereinander projiziert ergeben die Rekonstruktion bestehend aus echten Blüten.

Gleichzeitig gibt es während der Dauer der Ausstellung „Feste Feiern“ Führungen im Kunsthistorischen Museum zum Thema „Blumen in Kunst und Natur“.


Quelle: KHM-Museumsverband