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Holzstromerzeuger fordern verlässliche Rahmenbedingungen

Ein Artikel von Red. | 16.12.2015 - 15:54
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„Die Verstromung von Biomasse bildet dabei das Rückgrat der Energiewende. Durch die Grundlastfähigkeit und die Möglichkeit der bedarfsgerechten Strom- und Wärmebereitstellung sind Ökostromanlagen auf Basis von Biomasse ein unverzichtbarer Bestandteil der künftigen Energieerzeugung und damit ein wesentlicher Teil der Lösung der Klimawandelproblematik“, erklärt Josef Plank, Präsident des Österreichischen Biomasseverbandes.

Österreich hat in den vergangen Jahrzehnten eine Vorreiterrolle in der erneuerbaren Stromproduktion eingenommen, und die heimischen Technologien zählen zur Weltspitze. „Derzeit stehen wir vor der paradoxen Situation, dass der österreichische Bundeskanzler 100 % erneuerbare Stromerzeugung fordert, ein wirtschaftliches Fortbestehen von Biomasse-Ökostrom-Anlagen durch unzulängliche gesetzliche Regelungen aber nicht gesichert ist", erklärt Hans-Christian Kirchmeier von der IG Holzkraft auf einer Tagung der Holzstromerzeuger in der Forstschule Bruck an der Mur.

In Zukunft wollen Anlagenbetreiber aus den Bereichen Säge- und Holzindustrie sowie Energieversorger verstärkt kooperieren. Vertreter von Anlagenbetreibern formulierten auf der von der IG-Holzkraft und dem Österreichischen Biomasse-Verband organisierten Veranstaltung folgende Forderungen an die Bundesregierung.

Forderungen:

• Erlass kostendeckender Ökostrom-Nachfolgetarife und die Absicherung der Ökostromproduktion aus fester Biomasse in der derzeitigen und künftigen Ökostromgesetzgebung
• Einbindung in die Konzeptionierung einer neuen Ökostromgesetzgebung sowie
• Einbindung in die Erstellung der Österreichischen Energie- und Klimastrategie

Die Betreiber stellten bei der Veranstaltung auch ihre Verantwortung gegenüber Rohstoffproduzenten und Energiekonsumenten in den Mittelpunkt und bekannten sich:

• zum sorgsamen Umgang mit dem Rohstoff Holz
• zur aktiven Unterstützung der Forstwirtschaft bei Schadereignissen
• zum Einsatz regional und nachhaltig produzierter Biomasse sowie Reststoffen
• zum Einsatz effizienter emissionsarmer Technologien
• zur aktiven Mithilfe bei der Entwicklung von Vergütungsmethoden zur Flexibilisierung der
Stromerzeugung aus fester Biomasse
• zum Erhalt regionaler Arbeitsplätze und zur Förderung regionaler Wertschöpfung
• zu einer offenen Kommunikation und Diskussion mit allen relevanten Stakeholdern

Quelle: Österreichischer Biomasseverband