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ÖKO-TEST: Hohe Keimbelastung bei Fertigsalaten

Ein Artikel von Red. | 23.02.2015 - 14:13
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Im aktuellen Februar-Heft kann ÖKO-TEST nur einen der insgesamt 9 getesteten Salate empfehlen. Alle anderen schneiden schlecht ab. Die meisten Fertigsalate wiesen etwa Keimzeilen auf, die mindestens einen der jeweiligen Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie knackten.

So überschritt eine Probe eines Rewe-Salates gleich 3 Richtwerte (Gesamtkeimzahl, Schimmelpilze und Hefen). In einem Salatmix von Kaufland tummelten sich 10.000 KbE (Kolonie bildende Einheiten)/g Schimmelpilze in der Packung – dieser Wert ist damit 10-mal höher als der Richtwert.

Überraschend viele Pestizide

Neben der Keimbelastung kritisiert ÖKO-TEST ebenso die unzähligen Schadstoffe, die in den Salaten stecken. Obwohl die Blätter bereits mehrfach gewaschen sind, enthielten sie beispielsweise immer noch Spuren von bis zu 8 Pestiziden. In 9 Packungen analysierte das Labor das Insektengift Cypermethrin, das für das Bienensterben mitverantwortlich gemacht wird. In 7 Packungen hat das Labor Spuren des Pilzgiftes Iprodion gefunden, das im Verdacht steht, Krebs zu erregen. 16 Proben enthielten Perchlorat oder Chlorat. Diese beiden Stoffe können vorübergehend die Jodaufnahme in der Schilddrüse blockieren, was besonders problematisch für Kinder, Schwangere und Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion sein kann.

Wer einen guten Salat essen will, sollte deshalb einen frischen kaufen und auf Fertigprodukte verzichten. Falls man doch einmal einen abgepackten kaufen möchte, sollte man ihn nochmals waschen. Denn so landet zumindest ein Teil der Pestizide und Keime im Abfluss.


Quelle: ÖKO-TEST