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© Andres Altwegg/ISU

Internationale Stauden-Union bietet Forum nun von Bonn aus

Ein Artikel von Red. | 18.07.2013 - 08:45
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© Andres Altwegg/ISU

Seit 2013 die die Internationale Stauden-Union (ISU) wieder in Deutschland angesiedelt, nach Jahren in der Schweiz und den Niederlanden. Der Sitz der Geschäftsführung wurde nach Bonn in das Haus des Zentralverbands Gartenbau e. V. verlegt. Niederländische, Schweizer und deutsche Staudengärtner hatten die ISU 1965 in Hannover gegründet. Heute sind über 300 Staudengärtner und Staudenexperten aus 18 Ländern Europas, Kanada und den USA Mitglied.

Internationaler Austausch
„Die Internationalität ist mir wichtig, egal von welchem Standort aus wir sie organisieren“, bemerkt Jakob Hokema, ISU-Präsident aus Schwäbisch-Gmünd. Die Institutionen im Bereich Forschung und Beratung werden im gärtnerischen Bereich europaweit immer stärker beschnitten, da nimmt die Bedeutung eines internationalen Austausches innerhalb der Branche beträchtlich zu. Diese Einschätzung war vor fünf Jahren Hokemas Motivation, die Präsidentschaft zu übernehmen und die ISU zu stärken.

Staudensichtung als Grundlage des eigenen Sortiments
Die Sichtung beispielsweise ist die Basis für die alltägliche Arbeit der Staudengärtner. Die Ergebnisse der Pflanzenbewertungen werden für den Sortimentsaufbau und die Kundenberatung benötigt. „Über die ISU erfahre ich die Bewertungen aus den verschiedenen Ländern und zudem die betriebsindividuellen Erfahrungen der Kollegen aus ihren regionaltypischen Klimaten. Das erleichtert meine Einschätzung der Sorten und Standorte enorm“, so der ISU-Präsident.
Über den nationalen Tellerrand zu blicken gibt manchmal auch den Blick auf innovative Ideen frei. Eine Gärtnerei mit einem Sortiment von 3. bis 4.000 Staudenarten und -sorten lässt beispielsweise die Kunden im Internet ihre Bestellung aufgeben und erteilt ihnen dann einen Quartierplan, nach dem sie die Stauden dann im Betrieb selbst einsammeln. Eine andere Staudengärtnerei hat sich darauf spezialisiert, für ihre urbane Kundschaft ein reduziertes Sortiment für Balkon und Terrasse anzubieten. „Wie bei jeder Betriebsbesichtigung erfahre ich im kollegialen Austausch einer ISU-Reise ganz andere Dinge, als wenn ich eine Gärtnerei allein besuche“, erläutert Hokema.

Die Hauptziele der ISU sind der internationale Austausch von gärtnerischem Know-how und neuen Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung, die Vereinheitlichung der Staudennomenklatur sowie die Förderung der persönlichen Kontakte. In ihren Betrieben können die ISU-Mitglieder von diesen internationalen Einflüssen einige Impulse umsetzen.

Über die Aktivitäten der ISU

Die Internationale Stauden-Union bietet als Netzwerk alle zwei Jahre gärtnerische Exkursionen an. Dieses Jahr erkunden die Teilnehmer der Route „Close to Heaven“ im schweizerischen Wergenstein die alpine Flora.
Im Wechsel finden alle zwei Jahre die „Summerdays“ (früher Kongresse) statt. Die Summerdays beinhalten ein Treffen der nationalen Delegierten, sozusagen die Mitgliederversammlung der ISU, Betriebsbesichtigungen und auch die Neuheitensichtung von Stauden.
Die überzeugendsten Neuheiten werden mit dem „ISU-Award“ ausgezeichnet – der nach Branchenkennern einen enormen Marketingwert für die Züchter bringt.
Jährlich im Februar treffen sich in Grünberg Staudengärtner und Staudenliebhaber zu den „Winterdays“. Seit fünf Jahren wird dieser internationale Branchentreff stark frequentiert – die stärkste Teilnehmergruppe kommt derzeit aus Schweden.

Quelle: ISU

Kontakt zur Internationalen Stauden-Union:

Bettina Banse (Geschäftsführerin)
Godesberger Allee 142-148
D-53175 Bonn
Tel. +49 228 8100251
E-Mail: info@isu-perennials.org
www.isu-perennials.org