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© Glowing Plant Project

Leuchtende Pflanzen statt Energiesparlampen

Ein Artikel von Red. | 20.06.2013 - 08:15
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© Glowing Plant Project

Wissenschafter in den USA starten nun mit „Glowing Plant Project“ ein absurd klingendes, aber äußerst öffentlichkeitswirksames Projekt. Wenn es nach der Vorstellung der Pflanzenforsscher geht, werden Straßen nicht mehr von Laternen erhellt, sondern von leuchtenden Bäumen, Büschen und Blumen. Ein Hirngespinst? Keineswegs! Für Pflanzenforscher fast schon ein alter Schuh, wenn man bedenkt, dass die erste Pflanze bereits in den 1980ern zum Leuchten gebracht wurde. Damals hatten Wissenschafter das Glühwürmchen-Gen für die „Luziferase“ in Tabakpflanzen transferiert. Wurden diese mit der Chemikalie Luziferin besprüht, leuchteten sie kurzzeitig. 2010 erzeugte ein anderes Forscherteam mit Hilfe von bakteriellen Genen die erste schwach-, aber selbstleuchtende Tabakpflanze. Im selben Jahr gelang es einem britischen Team aus Wissenschaftern, Bakterien genetisch sowohl mit Luziferase als auch mit Luziferin auszustatten, sodass die Einzeller kontinuierlich leuchteten. An dieses System wollen die Wissenschafter des „Glowing Plant“ Projektes anknüpfen, um ihre Pflanzen zum Leuchten zu bringen.

Sind leuchtende Pflanzen gefährlich?
Trotz der großen Akzeptanz gentechnisch veränderter Pflanzen in den USA, rief das Projekt „Glowing Plant“ auch Gentechnikgegner auf den Plan. Eine kanadische Gruppe gründete bereits eine Kampagne gegen das Projekt und versucht dieses parallel mit legalen Mitteln zu stoppen. Doch der Projektmanager Antony Evans und sein Team haben bereits auf ihre Kritiker reagiert. Die Wissenschafter arbeiteten an einer Pflanze, die in freier Wildbahn nicht überleben könne und auf zusätzliche Nährstoffe angewiesen sei.

Quelle: Pflanzenforschung.de