1307521149.jpg

© Shutterstock

Tomatensalat war gestern

Ein Artikel von Red | 31.01.2013 - 08:26
1307521149.jpg

© Shutterstock

Ein kritischer Blick auf das winterliche Salatangebot zeigt: die meisten Gemüsesorten haben weite Strecken auf europäischen Autobahnen hinter sich. Zum Glück gibt es köstliche Alternativen zu weitgereistem Häuptelsalat, wässrigen Glashaustomaten und Paprika, denn die Auswahl an heimischen Gemüsen ist auch im Winter groß und reicht von Karotten bis Zuckerhut. Am klimaschonendsten ist es, den Salat der Saison in Bioqualität zu servieren.
Salat und Klimaschutz - im Winter ein Widerspruch? Mitnichten! Salatfans können auch im Winter ihr Bedürfnis stillen und dabei das Klima schonen. „Zu dieser Jahreszeit haben Paradeiser aus Spanien mindestens 2.500 Transportkilometer auf dem Buckel und meist wenig Geschmack. Karotten, Rotkraut und Zuckerhutsalat gibt es hingegen aus heimischen Lagern und den Vogerlsalat sogar frisch vom Feld“, erklärt Mag.a Gabriele Wittner, Ernährungswissenschafterin von "die umweltberatung".

Weit gereiste Vitamine
Die ÖsterreicherInnen verzehren im Durchschnitt 25 kg Paradeiser pro Kopf. Laut Lebensministerium liegt bei diesem Gemüse der Selbstversorgungsgrad bei nur 18 %! Gerade in den Wintermonaten importiert Österreich tausende Tonnen aus Spanien, Italien, Algerien oder Marokko. Bei anderen Lieblingsgemüsesorten der ÖsterreicherInnen schaut es ganz ähnlich aus: Auch Gurken, Paprika oder der Eissalat haben weite Transportwege quer durch Europa hinter sich. Hingegen kommt das saisonale Gemüse wie Karotten, Rote Rüben oder auch der Zuckerhutsalat von heimischen Feldern und Lagern.
„Besonders klimaschonend und außerdem pestizidfrei ist Salat in Bio-Qualität. Gerade beim Salat, der ja fast täglich auf dem Speiseplan steht, ist das wichtig!“ ergänzt die Umweltberaterin.

Knackig durch den Winter
Vogerlsalat, Zuckerhut und Chinakohl sind im Winter ein guter Ersatz für den weitgereisten Häuptel- oder Eisbergsalat. Chicoree oder würzige Asiasalate bieten eine geschmackvolle Abwechslung. Ihre Bitterstoffe sind wahre Wunderwaffen! Der Bitterstoff Lactucin wirkt als natürliches „Magenbitter“ und regt die Gallenproduktion an und stärkt die Leber - gerade in der üppigen Faschingszeit ein guter Ausgleich zu durchzechten Nächten. Zusätzlich stoppt der bittere Geschmack unsere Lust auf Süßes und hilft so beim Abspecken. Wer die Salate nicht so bitter mag, kann die Marinade mit Früchten, wie Äpfel, Birnen, Trockenfrüchten oder mit Fruchtsaft versüßen. Bunte Farbe zwischen die grünen Blätter bringen Karottenscheiben. Auch Rot- und Weißkraut schmecken roh oder gekocht als Salat köstlich.

Rezept Zuckerhutsalat

Für 4 Personen: 1 Zuckerhutsalat, 1 Apfel, 1 Karotte, 1 EL Sonnenblumenöl, Balsamicoessig, Salz, geröstete Kürbiskerne

Zuckerhut waschen und in 1 cm dicke Streifen schneiden. Apfel und Karotte raspeln. Aus dem Balsamicoessig, Sonnenblumenöl und Salz eine Marinade bereiten und über die den Salat gießen. Mit gehackten und gerösteten Kürbiskernen servieren.

Information

Rezepte für Wintersalate auf www.umweltberatung.at/rezepte: in der Rezeptesuche „Winter“, „Salate“ und „vegetarisch“ auswählen.
Infos zum Klimaschutz im Infoblatt Klimaschutz mit gesunder Ernährung, kostenloser Download auf www.umweltberatung.at. Beratung bei "die umweltberatung", Tel. 01/803 32 32.

Quelle: die umweltberatung