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Europäische Landschaftsgärtner begrüßen EU-Programm „Horizont 2020“

Ein Artikel von Red. | 10.04.2012 - 08:10
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„Forschung und Innovation sind die Triebfedern für die Entwicklung der Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund begrüßen die europäischen Landschaftsgärtner, dass die EU-Kommission Wachstum und Beschäftigung in Europa weiter ankurbeln und dazu im Zeitraum von 2014 bis 2020 rund 90 Mrd. € in Forschung und Innovation investieren will", so Emmanuel Mony, Präsident der European Landscape Contractors Association (ELCA).
„Von Impulsen für die Wirtschaft sollte allerdings nicht nur die Industrie profitieren, sondern auch die Branche der grünen Dienstleister mit ihren überwiegend kleineren und mittelständischen Unternehmen", so Emmanuel Mony. Die Ansätze des EU-Programms „Horizont 2020" seien eine Steilvorlage für die gezielte Forschung rund ums Grün. „Interdisziplinäre Forschungsvorhaben sind notwendig – sie tragen zum Erhalt und zur Sicherung nachhaltiger landschaftsgärtnerischer Arbeitsfelder bei", so der ELCA-Präsident.

Durch Forschung: Basis für gute Zukunftsperspektiven in grüner Branche schaffen
Die ELCA hat daher im Rahmen einer ausführlichen Stellungnahme zu dem Programm-Entwurf aufgezeigt, in welchen Bereichen die Landschaftsgärtner einen bedeutenden Forschungsbedarf rund um die Wirkungen von Grün auf Gesundheit, Lebensqualität, Klima und vieles mehr sehen.
„Das EU-Programm bietet zahlreiche Ansatzpunkte, in denen auch eine interdisziplinäre Forschung zum Grün berücksichtigt werden sollte. Mit einer fundierten Datenbasis können wir im Garten- und Landschaftsbau noch gezielter unseren Beitrag für eine lebenswerte Umwelt leisten. Auf diese Weise würden den Betrieben in unserer Branche weitere viel versprechende Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. So werden einerseits Arbeitsplätze gesichert und andererseits gute Zukunftsperspektiven mit Blick auf den Ausbau des grünen Marktes geschaffen", unterstreicht auch ELCA-Generalsekretär Dr. Hermann J. Kurth mit Blick auf die Stellungnahme der ELCA an die EU-Kommission.

Rolle des Grüns für Gesundheit, Klimaschutz, Ressourceneffizienz und vieles mehr
Dr. Kurth erläutert: „Eines der drei Kernziele des EU-Programms umfasst unter anderem auch die Bereiche Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlergehen sowie Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Rohstoffe. Diese Themen liegen ganz in unserem Interesse als Dienstleister rund ums Bauen mit Grün." Er zeigt auf: „Hier haben wir unsere Forderungen nach Ergänzung des EU-Programms an vielen Stellen deutlich gemacht. Stärker Rechnung getragen werden sollte nach Ansicht der europäischen Landschaftsgärtner vor allem auch der Integration von vegetationstechnischen Aspekten. Dazu sollte das EU-Programm beispielsweise mit einem neuen Kapitel zum ,Bauen mit Grün‘ ergänzt werden."
Ziel solle es sein, die Vegetation und die Pflanzen als Bau- und Gestaltungselemente stärker zu berücksichtigen. Denn das schnelle Wachstum der Städte erfordere einen sachkundigen Umgang mit der Integration und Gestaltung von „Grün" im Alltag. Das Spektrum reiche dabei vom Umgang mit Boden und natürlichen Baumaterialien bis hin zu Details, die beim Bepflanzen, Anlegen und Pflegen von Rasen- und Pflanzflächen beachtet werden müssen.

Quelle: ELCA