In Deutschland ist ein vermehrtes Auftreten der Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa) zu verzeichnen. Die Fruchtfliege, die auch mit der Kirschfruchtfliege verwandt ist, stammt aus dem Südwesten der USA und verursacht derzeit erhebliche Schäden an Walnüssen. Sie ist etwa so groß wie eine Hausfliege und überwintert als Puppe im Boden, bevor die kleinen Schädlinge ab Juni bis Anfang September schlüpfen.
Drei bis fünf Wochen lang bleiben sie in der Fruchtschale, bevor sie sich entweder alleine oder mitsamt den Nüssen zu Boden fallen lassen. Die weiß bis gelblichen Larven leben in der fleischigen Schale der Nuss und ernähren sich hiervon. Dadurch wird die Fruchtschale weich bis schleimig-feucht, schwarz und klebt an der Nussschale. Ein Auftreten des gefräßigen Schädlings am heimischen Walnussbaum könne man an Verfärbungen von Schale und eventuell auch dem Kern der Nüsse erkennen. Bei frühem und stärkerem Befall könne der Kern mitunter gar nicht erst richtig ausgebildet werden. Ist die Nuss erst einmal befallen, ließen sich die Schalen kaum noch entfernen, worunter vor allem die Lagerbarkeit der Walnüsse erheblich leide.
rpg