Rosen aus dem Süden

Ein Artikel von red. | 24.01.2006 - 00:54

In diesem Jahr stammten die Anlieferungen von Schnittrosen an die niederländischen Blumenversteigerungen, den wichtigsten Vermarktungsstandorten von nach Europa importierten Rosen, bereits überwiegend aus Ländern außerhalb der EU.

Die meisten Rosen werden zurzeit aus Ländern rund um den Äquator angeliefert. Dort sind die Lohnkosten niedrig und die Sonne scheint das ganze Jahr über im Überfluss. Obwohl die Frachtkosten in die Konsumländer Europas hoch sind, breitet sich die Produktion in den afrikanischen Ländern wie Kenia, Uganda, Tansania, Sambia und Äthiopien rasend schnell aus.

Neben der Tatsache, dass bereits mehr Rosen von Ländern außerhalb der EU stammen, werden außerdem in zunehmendem Maße Schnittrosen ohne Vermittler von einer der Blumenversteigerungen in der EU an verarbeitende Dienstleister geliefert. Diese verwenden die Rosen, um Sträuße für Supermarktketten in verschiedenen europäischen Ländern herzustellen.

Die meisten Züchter sind mit ihren Hauptaktivitäten in Westeuropa angesiedelt. Aber fast alle Rosenzüchter haben zurzeit auch Schaugewächshäuser in Afrika und Südamerika, wo viele ihrer Kunde ansässig sind. Auch nach China orientieren sich die Rosenzüchter oder sind bereits Joint Ventures eingegangen, um ihre Interessen auch in China gut vertreten zu wissen.

Obwohl die Kulturfläche für Schnittrosen in Westeuropa rückläufig ist, wird dies nicht zum Verschwinden des Rosenanbaus in Europa führen. Viele europäische Gärtner wenden sich Qualitätsrosen zu, die in Afrika und Südamerika nicht kultiviert werden können oder bei denen es beim Transport in die EU zu hohen Qualitätsverlusten kommen würde.

Quelle: BBH