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Die Teilnehmer an der Meisterschaft sind durchwegs Berufskletterer im Baumpflegebereich © Artis Veigurs/Shutterstock.com

Wettbewerb

Die Meister des Baumkletterns sind gekürt

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 22.08.2023 - 09:33

Für die Zuschauer war der Wettbewerb in Niederösterreich anstrengend für das Genick, für die 50 Teilnehmer sozusagen berufliche „Normalität“, denn sie arbeiten auch sonst in luftigen Höhen. Bei den Baumklettermeisterschaften stehen dann auch Disziplinen wie Schnellklettern, Arbeitsklettern und die Rettungssituation aus der Baumkrone an. Immer im Blickpunkt der Bewertung ist die Baumschonung.

Die Teilnehmer der Meisterschaft kamen aus elf Nationen, der Bewerb ist in der Gemeinschaft der Baumkletterer ein fixer Bestandteil, eine Teilnahme kann als Fortbildung angerechnet werden. Die zu erringenden Preise können dann gleich im Beruf nützlich werden (Klettergurt, Seile, Karabiner, u. ä.). Zum ersten Mal teilgenommen hat Nadja Santer und sich gleich den Vizestaatsmeistertitel gesichert. Den Staatsmeistertitel holten sich Paula Godina und Krisztian Kmety. Wir gratulieren herzlich und wünschen viel Erfolg bei den Europameisterschaften.

Die fünf Stationen der Meisterschaft

Wurfschnur – Dabei müssen innerhalb einer vorgegebenen Zeit zwei Aufstiegsseile in die Baumkrone gebaut werden. Es dürfen drei dünne Hilfsseile mit Wurfsächen zur Anwendung kommen.

Schnellklettern – Mit Sicherung muss so schnell wie möglich vom Boden bis zu einer Glocke in der Baumkrone geklettert werden.

Aufstieg – An einem frei hängenden Seil müssen die Teilnehmer 15 m mit Aufstiegstechnik hochsteigen und eine Glocke läuten.

Rettung aus der Baumkrone – Eine verunglückte Person (Puppe mit 80 kg ist mit Seilen am Baum befestigt) muss innerhalb einer vorgegebenen Zeit aus der Baumkrone abgeseilt werden. Hier zählt nicht nur Zeit sondern auch Genauigkeit.

Arbeitsklettern – Hier erfolgt der Start bereits in der Krone, wo dann unterschiedliche Aufgaben zu erledigen sind (z. B. Holzstäbe aus einem Kübel in einen anderen transportieren). Punkte gibt es hier für fachlich richtige Ausführung und sicheres Klettern.

Im abschließenden Masters treten die Besten des Bewerbs noch einmal an und müssen den Aufstieg in die Krone sowie unterschiedliche Aufgaben im Kronenbereich (vgl. dem Arbeitsklettern) durchführen. Die Kampfrichter können maximal 300 Punkte vergeben.


Quellen: ORF NÖ, derstandard.at, Die Baumspezialisten