shutterstock_655606033.jpg

Die Biodiversität ist im städtischen Bereich oft höher als im unmittelbaren Umland © Zdravko Ciric/Shutterstock.com

Biodiversität

Verborgene Vielfalt sichtbar gemacht

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 06.06.2023 - 10:24

„Ich seh, ich seh, was du nicht siehst“ ist ein beliebtes Spiel von/mit Kindern, aber nicht nur. Unter diesem Motto hat nun der Umweltdachverband in Kooperation mit den Österreichischen Bundesgärten einen interaktiven Biodiversitätsparcours im Augarten gestaltet. Er bietet einen kreativen Ansatz, der Sichtbarkeit für die Natur der Stadt schaffen möchte und die Problematik der schwindenden biologischen Vielfalt aufzeigt. Gleichzeitig soll er Mut zur Lösungsfindung machen.

„Im Gegensatz zur Klimakrise ist die Biodiversitätskrise in den Köpfen der Menschen noch kaum angekommen. Intakte Biodiversität ist jedoch Voraussetzung für den Klimaschutz und einen lebendigen Planeten. Umso wichtiger ist es, Biodiversität auch in der Stadt sichtbar und erlebbar zu machen. Denn Städte sind oft artenreicher als ihr unmittelbares Umland und fungieren zum Teil auch als Alternativlebensräume für wildlebende Tiere und zahlreiche Pflanzenarten, die im Umland keine geeigneten Lebensbedingungen mehr vorfinden. Mit unserem Projekt im Augarten wollen wir Bewusstsein für diese verborgene Vielfalt schaffen und die Wichtigkeit des Biodiversitätsschutzes hervorheben“, so Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes.

Auf Entdeckungsreise gehen

Der entwickelte Audioparcours setzt sich aus zehn Hörbeiträgen, fünf Mitmachstationen und viel Klanginseln zusammen, die mittels QR-Codes mit dem Handy abspielbar sind. Experten aus Wissenschaft, Kultur und Umweltschutz bringen die Biodiversitäts-Spuren der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gut verständlich zur Kenntnis. Die Beiträge sind in individueller Reihenfolge erleb- und abhörbar. Die Eröffnung erfolgte zum internationalen Tag der Umwelt, der Parcours ist bereits besuchbar.


Quelle: Umweltdachverband