shutterstock_2153985233.jpg

Die Floriade 2022 in Almere stand unter dem Motto „Growing Green Cities“ © Milos Ruzicka/Shutterstock.com

Gartenbauausstellung

Floriade wird nicht weitergeführt

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 18.04.2023 - 11:19

Das Konzept der Weltgartenbauausstellung sei nicht mehr zeitgemäß, die Besucherzahlen der Ausstellung in Almere 2022 waren enttäuschend und seien ein Beweis dafür, dass solche Großveranstaltungen nicht mehr die Zuschauer anziehen, die für die Rentabilität erforderlich sind, so der Niederländische Gartenbauverband NTR. Die Floriade war seit vielen Jahrzehnten (ihr Ursprung war 1960 in Rotterdam) ein erfolgreiches Instrument, um die gartenbaulichen Innovationen in den Niederlanden zu demonstrieren, hauptsächlich hätten aber internationale Besucher und Länderpavillions zum Erfolg beigetragen.

Man hat sich von einer primären Blumenausstellung zu einer Veranstaltung entwickelt, die sich mit den größten Herausforderungen der Welt befasst: zunehmende Urbanisierung, wachsende Weltbevölkerung, Erschöpfung natürlicher Ressourcen und der Klimawandel. 2022 zeigte das Motto „Growing Green Cities“, dass Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen notwendig ist und wies auf mögliche Lösungen für große Probleme der Welt hin. Man brauche nun eine Zeit der Überlegung, wie die Botschaft, dass der niederländische Gartenbau zu Bewältigung globaler Herausforderungen beitragen kann, einem breiten Publikum zugänglich zu machen ist.

Die International Association of Horticultural Producers (AIPH) zeigte sich enttäuscht von der Nachricht. Man glaube, dass die jüngste Floriade die kurzfristigen Ziele im schweren Umfeld nach der Pandemie nicht erreichen konnte, glaube aber, dass das Ergebnis mit unterschiedlichem Management, Investitionen, staatlicher Unterstützung und Marketing anders hätte ausfallen können. Das hätten andere Ausgaben der Floriade sowie Messen in anderen Ländern gezeigt.


Quelle: AIPH