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Professionelle Baumpfleger gehen rücksichtsvoll zu Werke. Erst wird die doppelte Spitze entfernt, im nächsten oder übernächsten Jahr wird aufgeastet. © GMH/Fachverband geprüfter Baumpfleger

Baumpflege

Wenn die Astschere eine Wertsteigerung bringt!

Ein Artikel von Red. | 10.04.2019 - 14:32

Die richtige Pflege zahlt sich aus, so kann ein Baumgutachter den Wert eines vorhandenen Bestands oder Einzelbaums ziemlich klar beziffern. Schon um einige Tausend Euro erhöht sich der Grundstückswert nach einigen Standjahren. Eine ausgewachsene Eiche oder Kastanie kann schon in die Zehntausende gehen. Verständlich, dass viele Leute Geld sparen wollen und somit ihre Bäume selber schneiden. Dadurch kann oft eine große Gefahr entstehen, Bäume wachsen untypisch, verkrüppelt oder werden windbruchgefährdet. In der Natur wächst der Baum wie er will, hier ist auch nicht entscheidend ob er standfest ist, eine Doppelspitze oder andere Sollbruchstellen entwickelt. Brechen die Äste ab oder fällt der Baum, gilt im Wald Totholz ist ebenso Lebensraum wie ein lebendes Gehölz.

Die Ausgangslage ändert sich aber schlagartig, wo Menschen leben oder sich fortbewegen. Hier ist die Verkehrssicherheit von größter Bedeutung. Hier ist das Ziel ein vitaler Baum mit einem durchgängigen Stamm und untergeordneten Ästen ohne Bruchgefahr. Außerdem muss der Baum aufgeastet werden um das gesetzlich vorgeschriebene Luftraumprofil einzuhalten, bei einem gelungenen Schnitt bleibt der Baumcharakter erhalten.

Verantwortung

Für das städtische Grün übernehmen die Kommunen die Pflege, im Garten sind die Besitzer verantwortlich. Bei der Pflege sind vor allem die frühen Standjahre entscheidend, ein korrekter Erziehungs- und Aufbauschnitt bildet die Grundlage für ästhetisch ansprechende und jahrzehntelange vitale Bäume. Je früher nach der Pflanzung begonnen wird, desto konstengünstiger und einfacher ist der Schnitt. Es gilt den Blick der Menschen zu schärfen um sich in den folgenden Jahrzehnten über eine tolle Entwicklung freuen zu können.



Quelle: GMH