Der Begriff „vintage“ kommt tatsächlich aus dem Englischen und heißt soviel wie „alt(modisch)“ oder „klassisch“ aber auch „hervorragend“, „typisch“ und „aus einer bestimmten Zeit/aus einem bestimmten Jahrgang“. Die letzte Übersetzung deutet bereits auf die ursprüngliche Verwendung hin, nämlich in der Weinlese, wo der Begriff als Bezeichnung für einen besonders guten Jahrgangswein Verwendung fand – in der Bedeutung von „gut gereift“.
Abgewandelt daraus hat sich „Vintage“ in der Modewelt für Kreationen aus vorangegangenen Kollektionen durchgesetzt – meist für Jahrzehnte ab 1920. Es handelt sich dabei also um alte Modelle, die ungebraucht oder auch gebraucht sein können. Damit kann Secondhand-Mode zwar Vintage sein, Vintage muss aber nicht unbedingt Secondhand sein.
Im Einrichtungsbereich übernahm man die Bezeichnung Vintage für Objekte und Möbel aus früheren Jahren (meist handelt es sich um 20 bis 80 Jahre). Die Abgrenzung zu Antiquitäten liegt im Alter der Objekte, ab ca. 100 Jahren spricht man nicht mehr von Vintage, sondern von Antiquitäten. Sie haben einen mehr kunsthistorischen oder kulturellen Wert, während der Wert bei Vintage eher auf der Ästhetik und dem Design-Einfluss liegt.
Nostalgie mit Blumen umsetzen
Ganz allgemein kann man den Vintage-Trend als Gegenpol zur immer schneller werdenden Gesellschaft sehen, als Sehnsucht nach einer Welt, die noch nicht so durch ständige Erreichbarkeit gekennzeichnet war. Er steht für die Würdigung des Vergangenen und ist geprägt durch Erinnerungen. Diese sind, wie Studien zeigten, bei uns allen positiver gefärbt, als die Vergangenheit tatsächlich war – daher auch die Rückbesinnung gerade in Zeiten von Krisen und Einschränkungen. Besonders im romantisch-verspielten Bereich eignen sich Blumen gut zur Ausgestaltung von Vintage-Dekorationen. Sie harmonieren schön mit Spitze, Perlen und Stoffen.
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