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Instant Gardening

Ein Artikel von red. | 07.03.2006 - 14:48

Ein Garten entwickelt sich über Jahre und auch der so genannte Grüne Daumen wächst auf einem jahrelangen Erfahrungsschatz.

Trotzdem ist es möglich, ohne großes Wissen und ohne lange Vorbereitung, auf einen kleinen Frühlingsgarten stolz zu sein – mit Hilfe vorgetriebener Zwiebelblumen in Töpfen. Diese wurden mit einem Trick zu ihrer frühen Blüte angeregt: Damit Tulpen, Narzissen und all die anderen Zwiebelblumen im Frühling blühen, müssen die Zwiebeln im Herbst gepflanzt werden. Sie brauchen die Kälte des Winter als Impuls für ihre Blütenpracht. Unter Glas vorgetriebene Zwiebeln blühen eher als jene, die draußen wachsen, weil ihnen die Gärtner schon früh den Winter mit tiefen Temperaturen vorgegaukelt haben.

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Adieu Tristesse
Wer ungeduldig ist und sich jetzt schon nach dem Frühling sehnt, kann mit diesen kältebehandelten Blumen im Handumdrehen für Frühlingsimpressionen auf Balkon und Terrasse sorgen. Viele Balkone sehen im Winter kahl und grau aus. Mit vorgetriebenen Blumenzwiebeln können sie aber eine wunderbare Metamorphose durchlaufen und werden schnell zu kleinen Frühlingsinseln. Die Dauer ihrer Blütezeit wird von den Temperaturen beeinflusst. Deshalb blühen sie draußen länger als in warmen Wohnräumen. Solange es relativ kühl ist, brauchen vorgetriebene Blumenzwiebeln im Freien circa 6 bis 8 Wochen für ihre Entwicklung und Blüte. Wenn es mit fortschreitender Jahreszeit wärmer wird, verkürzt sich diese Zeitspanne.

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Guter Wasserabfluss ist das A und O
Werden vorgetriebene Blumenzwiebeln draußen in Töpfe oder Kästen gestellt oder gepflanzt, müssen diese Gefäße Wasserabzugslöcher haben, damit überschüssiges Gieß- oder Regenwasser abfließen kann. Bei Staunässe würden die Zwiebeln faulen und die Blütenpracht wäre schnell vorbei. Sind die Pflanzen verblüht, können sie leicht ersetzt werden, denn vorgetriebene Zwiebelblumen sind bis in den April hinein erhältlich. Diese Frühlingsblüher eignen sich auch für Balkonkästen und sind dann besonders gut zu sehen.

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Abwechslungsreiche Partner
Die Frühlingsblüher lassen sich auf dem Balkon gut mit anderen niedrigen, im Winter grünen Pflanzen kombinieren, z.B. mit Stauden wie den bis ins Frühjahr hinein blühenden Christrosen (Helleborus) oder Ziergräsern wie Seggen (Carex). Auch winterharte Einjährige wie Bellis oder Stiefmütterchen sind schöne Begleiter. Für kontrastreiche Pflanzenkombinationen sind immergrüne Gehölze wie kleine Nadelbäume oder kleine Spindelsträucher (Euonymus) ideal. Efeu ist ebenfalls gut geeignet. Er bietet mit seinen langen, über den Topfrand hinauswachsenden Trieben einen zusätzlichen Reiz.

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Grüner Daumen nicht nötig
Auch Pflanzen, mit denen ein grauer Balkon oder eine kahle Terrasse in einen kleinen, farbenfrohen Frühlingsgarten verwandelt wurde, brauchen Pflege. Allerdings nicht viel und es ist kein grüner Daumen nötig. Wichtig ist vor allem, dass die Erde nicht austrocknet. Selbst wenn es kalt und regnerisch ist, sollte man prüfen, ob die Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgt sind. Die Wurzeln der frisch gepflanzten Zwiebelblumen haben noch keinen Kontakt zu der sie umgebenden Erde und können dann nur relativ wenig Wasser aufnehmen, müssen also öfter gegossen werden als gut eingewurzelte Pflanzen. Die vorgetriebenen Blumenzwiebeln vertragen Minusgrade, bei starkem Frost ist es aber sicherer, sie abzudecken oder sie in eine vor Wind und Kälte geschützte Ecke zu stellen.

Quelle: IZB