Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) liefern Fernwärme und heizen Häuser. Diese Wärme ist allerdings zu kühl um sie über weite Strecken zu transportieren, wodurch viel Restwärme verloren geht. Die Lösung wäre die Wärme von 40 °C in der Nähe der Umgebung zu nutzen, z. B. um Gewächshäuser zu heizen. Das gibt es auch in Oftringen, Hinwil und Sant’Antonio TI. Die Wärme der KVAs sorgt dort dafür, dass Salat, Gurken und Tomaten wachsen. Es gibt jedoch noch mehr Potenzial, denn in der Schweiz gibt es Gewächshäuser mit einer Gesamtfläche von 400 ha. Der Großteil wird fossil beheizt. Würde man die Abwärme von Kehrrichtverbrennungsanlagen nutzen, werden dreimal weniger CO₂-Emissionen freigesetzt, als wenn man die Gewächshäuser fossil heizt. Die Abwärme würde für die Hälfte der Gewächshäuser reichen. Doch es gibt ein großes Problem, die Gewächshäuser stehen nicht dort, wo die Abwärme verfügbar ist. Doch einfach neue bauen, ist auch nicht so leicht. Denn dort, wo sich neue Gewächshäuser neben KVAs bauen lassen würde, ist der Widerstand der Bevölkerung zu groß oder die benötigen Flächen sind zu klein. Unter dem Strich ist ein Treibhaus mit Abwärme besser als eine fossile Heizung oder der Import von Gemüse. Das Gewächshaus braucht dennoch eine Beleuchtung, Infrastruktur und fossiles CO₂ für die Düngung. Die einzig nachhaltige, ökologische und beste Option ist der Anbau von saisongerechtem Gemüse.
Quelle:sfr