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Die Suche von geeigneten Mitarbeitern ist nicht einfacher geworden © Ilona Kozhevnikova/Shutterstock.com

MITARBEITERSUCHE    

Viertel der Unternehmen möchte mehr Personal

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 07.07.2022 - 09:01

Viele der 27 % heimischer Unternehmer, die bis Jahresende ihren Personalstand erweitern möchten, tun sich schwer mit der Besetzung durch geeignete Personen. Sie erwarten sich eine praxisnahe und rasche Modernisierung des heimischen Bildungssystems und die konsequente Ausbildungsoffensive der Bundesregierung. So sagt es der Austrian Business Check des KSV1870 an dem 1.300 Unternehmen teilnahmen. In der Personalsuche legt man Wert auf Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, fachliche Qualität und „social skills“.

Fordern ohne Gegenleistung geht nicht

Ganz besonders groß ist der Anteil der Unternehmen, die mehr Arbeitskräfte suchen im Gastgewerbe und in der elektronischen Datenverarbeitung sowie in den Bundesländern Vorarlberg (41 %), Wien (33 %) und Kärnten (30 %). Besonders junge Unternehmen (max. 4 Jahre) fassen einen Mitarbeiterzuwachs ins Auge.

„Die Angst, dass durch die zunehmende Digitalisierung Arbeitsplätze verloren gehen könnten, hat sich bis jetzt nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Viele Unternehmen sind händeringend auf der Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften, die sie im Moment jedoch nur schwer finden“, erklärt Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA, CEO der KSV1870 Holding AG.

Unterstützung fordern die Unternehmen von der Regierung, besonders unter dem Thema Bildung und Ausbildung: Mehr Ausbildungsplätze vor Ort, finanzielle Unterstützung von Betrieben die ausbilden, Aufwertung und Entstigmatisierung des Lehrberufs sind die zentralen Erwartungen. Dabei ist den Unternehmen aber klar, dass die „Zeit des Forderns ohne Gegenleistung“ vorbei ist, man müsse aktiv auf die Arbeitnehmer zugehen und ihnen auch etwas bieten. Dazu zählen das Arbeitsklima, Work-Life-Balance, leistungsorientiertes Gehalt gefolgt von Homeoffice bzw. flexibler Arbeit.


Quelle: KSV1870