Trotz Betreiberwechsel bleibt der Großmarkt in vollem Eigentum der Stadt Wien, die Mitarbeiter werden vollständig weiterbeschäftigt und sind von der Neuorganisation nicht betroffen, der Markt-Zweck bleibt erhalten. Standler und Einzelhandel der Stadt können auch zukünftig Waren wie Obst, Gemüse und Blumen am Großmarkt beziehen, die Stände bleiben erhalten.
Weg vom klassischen Großmarkt
Durch Gespräche und Informationsveranstaltungen sind die Standler und Mitarbeiter schon vor einiger Zeit gut informiert worden, der WSE steht ihnen auch einmal die Woche am Markt für Fragen zur Verfügung. Die Neuorganisation entspricht der Entwicklung der vergangenen Jahre, weg vom klassischen Großmarkt zu einer Logistikplattform, aktuell zeigt sich ein starker Trend in Richtung Businesspark
Um den Großmarkt zu einem anziehenden Wirtschaftsstandort auszubauen braucht es zusätzliche Kompetenzen, die über das Aufgabengebiet des Marktamts hinausgehen. Deshalb soll er zukünftig von der zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Wien stehenden Wien Holding-Tocher WSE (Wiener Standortentwicklung GmbH) betrieben werden.
Kritiker sehen die Gefahr, dass sich die Wiener Institution zu einem "seelenlosen Verteilerzentrum" entwickelt. Sanierungen und Neugestaltung sei notwendig, aber was die geplante Neuregelung für die Unternehmer und ihre Investitionen am Markt bringt, sei ungewiss. Hier lasse die Stadt die Menschen im Unklaren.
Quelle: APA-OTS