Eine Vielzahl an Lebensmitteln wird verschwendet, weil das Aussehen nicht der Norm entspricht, nicht nur konventionelles Obst und Gemüse ist betroffen, auch im Biobereich trifft der Konsument fast nur auf ein vorsortiertes Angebot. Auf dem Weg vom Feld bis zum Obst- und Gemüseregal kommt es zu Verlusten von 30 bis 40 Prozent aufgrund von Verfärbungen oder Verformungen. Einige Geschäfte sagen dieser Verschwendung inzwischen den Kampf an.
Biohelden und Krumme Dinger
Unter speziellen Namen werben Discounter wie Penny und Aldi in Deutschland bereits für Obst und Gemüse ausserhalb der Norm. Für das Angebot mussten die Qualitätsanforderungen gelockert werden unter der Begründung, dass es im ökologischen Landbau durch den Verzicht auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz zu Schalenfehlern und kleineren Früchten kommen kann, die keinen Einfluss auf Qualität, Geschmack und Haltbarkeit haben.
Bei den bisherigen Angeboten sind die Produkte mit Schönheitfehler gemeinsam mit "normalen" Produkten in einer Packung, die speziell gekennzeichnet ist, und zum normalen Preis erhältlich. Wie eine Umfrage von Blue Yonder unter ca. 4.000 Konsumenten ind Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA ergab, würde ein Großteil der Verbraucher (ca. 90 %) zu Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern greifen, wenn der Preis deutlich günstiger wäre.
Abhilfe kann der direkte Kundenkontakt schaffen, wem es gelingt, seinen Kunden zu erklären und zu zeigen, dass die Qualität nicht unter dem Aussehen leidet, der hat gewonnen. Am einfachsten geht das noch im Direktverkauf in Hofläden, auf Bauernmärkten und auch im Naturkosthandel. Gut eignen sich auch Kostproben wie aufgeschnittenes Obst und Gemüse um die "inneren Werte" zu zeigen.
Quelle: Ökolandbau.de